Altbundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den Vorwurf einer Vertuschung von Erkenntnissen über den Ursprung des Coronavirus gegenüber der deutschen Öffentlichkeit bestritten. „Bundeskanzlerin a. D. Dr. Merkel weist den (...) Vorwurf ganz grundsätzlich zurück“, teilte eine Sprecherin Merkels am Donnerstag dem Berliner „Tagesspiegel“ mit.

Zudem verwies das Büro in der Frage, ob das Kanzleramt unter Merkels Führung relevante Informationen vor der Öffentlichkeit vertuscht habe, an das Bundeskanzleramt – „da amtliche Unterlagen aus der Amtszeit (...) im Bundeskanzleramt veraktet sind, nicht im Büro der Bundeskanzlerin a. D“, zitiert die Zeitung aus dem Schreiben.

Wie mehrere Medien berichteten, hatte das Kanzleramt Wissenschaftler gebeten, Indizien des Bundesnachrichtendienstes (BND) zur Behauptung zu prüfen, das Coronavirus entstamme einem Labor in der zentralchinesischen Stadt Wuhan. Der „Neuen Zürcher Zeitung“, der „Zeit“ und der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge lagen dem BND plausible Hinweise für die sogenannte Laborthese vor. Demzufolge stammt das Coronavirus aus einem chinesischen Biolabor, dem Wuhan Institute of Virology, an dem unter anderem an Coronaviren geforscht wird.

China reagiert auf Corona-Berichte

Auch China äußerte sich inzwischen zu den Berichten und mahnte zur Zurückhaltung. „In der Frage des Coronavirus lehnt China jegliche Form politischer Manöver entschieden ab“, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Die Volksrepublik vertrete die Ansicht, dass wissenschaftliche Fragen von Wissenschaftlern beurteilt werden sollten.

Mao verwies auf eine Expertengruppe der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die in Wuhan mit Forschern relevanter Laboratorien gesprochen habe. Diese sei zu dem Schluss gelangt, dass ein Durchsickern des Virus von dort „höchst unwahrscheinlich“ gewesen sei, erklärte Mao.

Allerdings betont die WHO seit vier Jahren, dass alle Hypothesen zum Ursprung des Virus Sars-CoV-2 weiter auf dem Tisch liegen. Die zweite Theorie ist, dass das Virus wie auch schon das der Sars-Epidemie von 2002/2003 einen natürlichen Ursprung hatte. Die Untersuchung 2021 sei nur der Anfang, nicht das Ende gewesen. Die WHO hat China erst Ende Dezember 2024 wieder aufgerufen, „Daten und Zugang zur Verfügung zu stellen, damit wir die Ursprünge von Covid-19 verstehen können. Dies ist ein moralisches und wissenschaftliches Gebot“.

Die Erkenntnisse des BND sollten laut den Berichten bei Treffen in den vergangenen Monaten von einer Expertenrunde bewertet werden. Informationen zur Einschätzung dieser Experten lagen zunächst nicht vor.

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