Russland will Damaskus als Verbündeten behalten. Nach den freundlichen Beziehungen zu Ex-Diktator Assad versucht Putin die Gunst des syrischen Übergangspräsidenten zu gewinnen. Doch bislang reagiert man kühl auf die Avancen des Kremlchefs.

Russland hat der syrischen Übergangsregierung Unterstützung beim Erhalt der territorialen Integrität des Landes zugesichert. Dies hat Präsident Wladimir Putin dem syrischen Machthaber Ahmed al-Sharaa nach Angaben des Kreml in einer Botschaft übermittelt. Darin bot Putin demnach auch Russlands "praktische Zusammenarbeit" in einer Vielzahl von Fragen an.

Der Sturz von Präsident Baschar al-Assad durch die von Sharaa angeführten Rebellen im Dezember nach 13 Jahren Bürgerkrieg stellte einen Rückschlag für Russland dar, das den syrischen Machthaber jahrelang unterstützt hatte. Russland unterhält nach wie vor Militärstützpunkte in Syrien, die für Putin von zentraler strategischer Bedeutung sind.

Putin sagte Sharaa den Angaben zufolge, er unterstütze "die Bemühungen, die Lage in dem Land so schnell wie möglich zu stabilisieren, um seine Souveränität, Unabhängigkeit, Einheit und territoriale Integrität zu gewährleisten". Laut Kremlsprecher Dmitri Peskow bekräftigte Putin zudem, "Russlands anhaltende Bereitschaft, die praktische Zusammenarbeit mit der syrischen Führung in der gesamten Bandbreite der Fragen auf der bilateralen Agenda zu entwickeln, um die traditionell freundschaftlichen russisch-syrischen Beziehungen zu stärken".

Im Dezember zog Russland seine Truppen von den Frontlinien in Nordsyrien und von Stellungen in den von Assads alawitischer Glaubensgemeinschaft dominierten Bergen ab. Seine beiden Hauptstützpunkte an der Mittelmeerküste - den Luftwaffenstützpunkt Hmeimim in Latakia und die Marinebasis in Tartus - verlässt es aber nicht. Die neuen Machthaber in Damaskus haben bislang eher kühl auf Avancen aus Moskau, für eine Annäherung reagiert.

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