Die in den USA bestellten F-35 sollen in Zukunft die nukleare Teilhabe Deutschlands sichern. Doch es gibt Sorge, dass bei dem angedachten Nachfolger für die alternden Tornados eine Möglichkeit zur Fernabschaltung eingebaut ist. Das Verteidigungsministerium bestreitet das.

Das Verteidigungsministerium ist Berichten über eine mögliche Fernabschaltung ("Kill Switch") bei den für die Bundeswehr eingeplanten US-Kampfflugzeugen vom Typ F-35 entgegengetreten. "Es wird oft diskutiert, dieses Thema Kill Switch. Es gibt keine Möglichkeit, die F-35 aus der Ferne einfach abzuschalten. Das ist nicht zutreffend", sagte ein Sprecher.

Zugleich gebe es sicherlich Abhängigkeiten, wenn ein Waffensystem komplett gekauft werde, logistisch und digital. "Die Verträge werden immer so ausgestaltet, dass wir die Einsatzbereitschaft der Systeme sicherstellen", sagte er. Die Details der Verträge unterlägen aber der Geheimhaltung.

Der "Stern" berichtete am Donnerstag, dass die Verträge zur Beschaffung der neuen Kampfjets den USA zahlreiche bislang unbekannte Sonderrechte einräumen. Danach könnte US-Präsident Donald Trump die Lieferung des Jets jederzeit stoppen, wenn es im "nationalen Interesse" der USA liegt.

Deutschland will F-35 für nukleare Teilhabe

Die Bundesregierung hat 35 der Tarnkappenjets bestellt. Die US-Flugzeuge sollen vor allem für die sogenannte nukleare Teilhabe Deutschlands gekauft werden - ein Abschreckungskonzept der Nato, bei dem Verbündete im Kriegsfall Zugriff auf US-Atombomben haben. Regulär soll der vom Hersteller Lockheed Martin produzierte Jet 2027 nach Deutschland kommen und ab 2029 die sogenannte nukleare Teilhabe sicherstellen. Die Flugzeuge sollen die in die Jahre gekommenen Tornados der Luftwaffe ersetzen.

Laut Sicherheitsexperten müssen alle deutschen Missionspläne vorab der US-Regierung zur Genehmigung vorgelegt werden, heißt es im Bericht des "Stern". Für die Bundeswehr gibt es dabei keine Garantien oder Sicherheiten durch drohende Vertragsstrafen.

Der Sprecher widersprach zudem Berichten über ein Krisentreffen im Ministerium wegen der US-Waffen. An dem F-35-Programm seien acht Staaten mit Entwicklungen beteiligt, 14 Nato-Staaten nutzten das Flugzeug, 20 Staaten weltweit. "Wir haben keinerlei Anzeichen, dass dort an Vertragsvereinbarungen, an Vereinbarungen, Unterstützung nicht festgehalten wird", sagte er.

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