In den USA werden Teslas und Verkaufsräume des Unternehmens zur Zielscheibe - aus Protest gegen Elon Musk. Für US-Präsident Trump sind die Attacken Terrorakte. Er will die Täter ins Gefängnis schicken, am liebsten offenbar in El Salvador.
US-Präsident Donald Trump findet den aktuellen Vandalismus gegen Tesla-Autos seines Vertrauten Elon Musk schlimmer als die gewaltsame Attacke auf das Kapitol vor vier Jahren. Trump beklagte sich bei einem Auftritt im Weißen Haus über "brennende Verkaufsräume" und Tesla-Autos, "die überall brennen, explodieren". Mit Blick auf die Täter bei diesen Sachbeschädigungen sagte der 78-Jährige: "Das sind Terroristen." Er schob nach: "Das gab es am 6. Januar nicht." Am 6. Januar 2021 sei auch niemand getötet worden, "außer einer sehr schönen jungen Frau".
Es ist nicht zutreffend, dass bei den damaligen Krawallen nur eine Person gestorben ist. Als Folge der Krawalle kamen insgesamt fünf Menschen ums Leben. Trump hatte seine Unterstützer zuvor in einer Rede und über Wochen zuvor mit unbelegten Behauptungen angestachelt, ihm sei der Wahlsieg durch Betrug gestohlen worden.
Über seinen Account bei Truth Social drohte Trump den Tätern mit langer Haft - im Ausland. "Ich freue mich darauf, zu sehen, wie die kranken terroristischen Schläger für das, was sie Elon Musk und Tesla antun, zu 20 Jahren Gefängnis verurteilt werden", so der US-Präsident. "Vielleicht könnten sie die in den Gefängnissen von El Salvador absitzen, die in letzter Zeit für ihre angenehmen Haftbedingungen bekannt geworden sind."
Trumps Administration hatte zuletzt Hunderte Venezolaner, die angeblich Mitglieder einer kriminellen Gang sind, nach El Salvador abgeschoben. Rund um die Abschiebeflüge läuft ein juristisches Verfahren, da die US-Regierung eine Gerichtsentscheidung wissentlich ignoriert hat.
Keine Milde für Tesla-Zündler
Zuletzt sind in den USA Fahrzeuge der Marke Tesla verstärkt Ziel von Vandalismus geworden - aus Protest gegen den Firmenchef, Tech-Milliardär Musk, der momentan ohne jegliches politisches Mandat für Trump einen Kahlschlag im amerikanischen Staatsapparat durchsetzt.
Trump hatte sich offen dafür gezeigt, Gewalt gegen Tesla auch als inländischen Terrorismus strafrechtlich zu verfolgen. Er sagte nun im Weißen Haus, die Täter könnten bis zu 20 Jahre Haft bekommen, "und sie werden es bekommen. (...) Es wird keine mildernden Umstände und es wird keine Begnadigungen geben".
Die Täter der Kapitol-Attacke hingegen hatte Trump als eine seine ersten Amtshandlungen, nur wenige Stunden nach seiner Amtseinführung im Januar, begnadigt - und zwar ausnahmslos. Unter ihnen waren Gewalttäter, die Polizisten brutal niedergeprügelt hatten, und prominente Rechtsradikale, die den Angriff aus der Ferne mit orchestriert hatten.
Am 6. Januar 2021 hatten Anhänger des damaligen Präsidenten Trump den Parlamentssitz in Washington gewaltsam gestürmt. Dort war der Kongress an jenem Tag zusammengekommen, um den Sieg des Demokraten Joe Biden bei der Präsidentenwahl 2020 gegen Trump formal zu bestätigen. Trump bemüht sich seit Jahren, den 6. Januar 2021 umzudeuten und herunterzuspielen. Es sei kein Sturm gewesen, sondern ein "Tag der Liebe", behauptete er während seines Wahlkampfs wiederholt.
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