Geht es nach Staatschef Netanjahu, soll Israel bald wieder seine biblische Größe haben. Dafür müssen mindestens Teile des Westjordanlands annektiert werden. Ein weiterer Schritt in diese Richtung wird jetzt getan.
Israel treibt den Ausbau jüdischer Siedlungen im besetzten Westjordanland voran. Das Sicherheitskabinett in Jerusalem billigte die formale Trennung von 13 Siedlungen von ihren Nachbargemeinden. Dadurch werden die international vielfach geächteten Ansiedlungen als unabhängig anerkannt und ihre Erweiterung gefördert, teilte Finanzminister Bezalel Smotrich auf X mit.
Die palästinensische Autonomiebehörde warf der Regierung in Jerusalem die Missachtung internationalen Rechts vor. Die radikal-islamische Hamas im Gazastreifen sprach von einer kolonialen Besetzung palästinensischen Landes.
Im von Israel eroberten Westjordanland und Ostjerusalem leben etwa 700.000 jüdische Siedler unter 2,7 Millionen Palästinensern. Die meisten Staaten betrachten Israels Siedlungen in den eroberten Gebieten als illegal. Die Regierung in Jerusalem bestreitet das und beruft sich auf historische und biblische Bindungen an das Land. Viele Siedler und ihre Vertreter sehen sich durch den US-Präsidenten Donald Trump unterstützt, der unter anderem vorgeschlagen hat, die Palästinenser im Gazastreifen umzusiedeln.
Netanjahu will biblisches Großisrael
Die Anerkennung der Siedlungen als unabhängig werde ihren Ausbau erheblich fördern, sagte Smotrich. "Anstatt uns zu verstecken und zu entschuldigen, hissen wir die Flagge, bauen und siedeln. Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur tatsächlichen Souveränität in Judäa und Samaria", sagte Smotrich und verwendete dabei den israelischen Begriff für das Westjordanland.
Der Vorsitzende der rechtsextremen Partei Religiöser Zionismus ist ein wichtiger Partner in der Koalition von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Sein politisches Ziel ist die Schaffung eines biblischen Großisraels. Zuletzt hatte die israelische Armee ihr Vorgehen gegen palästinensische Militante im Westjordanland verstärkt.
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