Nach heftigen Protesten auf seinem eigenen Bauernhof möchte der bayerische Kandidat für das Landwirtschaftsministerium den Posten nicht mehr. Bei RTL zeigt sich CSU-Landesgruppenchef Dobrindt empört und fordert Konsequenzen.

Alexander Dobrindt, Landesgruppenvorsitzender der CSU im Deutschen Bundestag, bedauert den Rückzug von Günther Felßner, der Markus Söders Wunschkandidat für den Posten des Bundesagrarministers war. "Günther Felßner ist ein absoluter Fachmann, hätte uns da sehr gut getan in diesem Amt", sagte Dobrindt im RTL-Nachtjournal.

Vorausgegangen waren breite Proteste von Umwelt- und Tierschützern gegen Felßners mögliche Kür, die am Montag in einer Aktion auf seinem Hof gipfelten. "Das was wir hier erlebt haben, das sind kriminelle Handlungen, die ihn betreffen, die seine Familie betreffen. Da wird nicht mal davor zurückgeschreckt, dass hier Personen geschädigt werden können, in Gefahr gebracht werden können und dass man das dann nicht tolerieren kann und dass man vielleicht einfach zurückschreckt, das kann ich gut nachvollziehen. Seine Entscheidung verdient Respekt", führte Dobrindt aus.

Allerdings dürfe "das was wir da gesehen haben, an kriminellen Handlungen" nicht toleriert werden. "Da muss mit aller Härte des Gesetzes dagegen vorgegangen werden, das finde ich in höchstem Maße schlichtweg kriminell, was da stattfindet", so Dobrindt.

Auch Grüne üben Kritik

Vorausgegangen waren breite Proteste von Umwelt- und Tierschützern gegen Felßners mögliche Kür, die am Montag in einer Aktion auf Felßners Hof gipfelten: Aktivisten der Organisation "Animal Rebellion" protestierten direkt auf dem Gelände - die Polizei ermittelt nach Angaben eines Sprechers wegen Verdachts auf Hausfriedensbruch.

Schon Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hatte sich empört über das Vorgehen von Demonstranten gegen Felßner gezeigt. "Dies ist nicht etwa Meinungsaustausch, dies ist ein kriminelles Verhalten", sagte Söder. Die Protestaktionen auf dem Hof Felßners müssten auch strafrechtlich aufgeklärt werden.

Unterstützung kam auch von den Grünen, die von der CSU zuletzt schwer gescholten worden waren. Der geschäftsführende Agrarminister Cem Özdemir und die bayerische Grünen-Politikerin Katharina Schulze erklärten, Proteste dürften nicht zu Übergriffen werden.

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