Die radikalislamische Hamas hat am Samstag zum zweiten Mal innerhalb einer Woche ein Video einer im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geisel veröffentlicht. Die Aufnahme zeigt einen Mann, der auf Hebräisch in die Kamera spricht und flehentlich um seine Freilassung bittet, während er immer wieder verzweifelt die Hände hebt. Nach Angaben des israelischen Forums der Geiselfamilien handelt es sich bei der Geisel um Elkana Bohbot, der bereits am Montag in einem Hamas-Video zu sehen gewesen war.

Bohbot sagt in der mehr als dreiminütigen Aufnahme, dass die Wiederaufnahme der israelischen Angriffe im Gazastreifen sein Leben gefährde. Es ist unklar, wann oder wo das Video entstanden ist.

Erst am Montag hatte die Terrororganisation ein Video von Bohbot und der israelischen Geisel Josef-Haim Ohana veröffentlicht. Darin sprachen die beiden Männer auf Hebräisch über die Gefahr, der sie seit der Wiederaufnahme der israelischen Angriffe ausgesetzt seien. Auch hier war der Zeitpunkt der Entstehung der Aufnahme unklar.

Israelischer Bodeneinsatz soll Druck auf Hamas erhöhen

Am 18. März hatte Israel seine intensiven Luftangriffe auf den Gazastreifen wieder aufgenommen, wo seit dem 19. Januar eine Waffenruhe gegolten hatte. Kurz darauf begann die israelische Armee einen erneuten Bodeneinsatz. Israel will damit nach eigenen Angaben den Druck auf die Hamas erhöhen, um die von ihr noch immer festgehaltenen Geiseln freizubekommen.

Bei dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 waren insgesamt 251 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen entführt worden. 58 von ihnen befinden sich weiterhin in Geiselhaft, wobei 34 von ihnen nach Angaben der israelischen Armee tot sind. Bohbot und Ohana waren beim Hamas-Überfall auf das Supernova-Musikfestival entführt worden.

Als Reaktion auf den Überfall der Hamas, bei dem mehr als 1210 Menschen getötet wurden, startete Israel einen großangelegten Militäreinsatz im Gazastreifen, bei dem nach Hamas-Angaben mehr als 50.200 Menschen getötet wurden. Diese Zahl lässt sich nicht unabhängig überprüfen.

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