Nun trifft sein Zorn auch den Kreml: In einem Interview zeigt sich US-Präsident Trump empört über den russischen Machthaber Putin. Dessen Bemerkungen über den ukrainischen Staatschef Selenskyj gingen "nicht in die richtige Richtung". Und Trump greift wieder zu einer Zolldrohung.

US-Präsident Donald Trump hat sich in ungewohnter Schärfe über den russischen Präsidenten Wladimir Putin geäußert. In einem Interview mit dem Fernsehsender NBC beklagte er sich über Bemerkungen, die Putin über seinen ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj gemacht hatte.

Er sei "sehr verärgert und stinksauer" geworden ("pissed off", "very angry"), als Putin Selenskyjs Glaubwürdigkeit infrage gestellt habe. Diese Bemerkungen gingen "nicht in die richtige Richtung". Er wolle mit Putin im Laufe der Woche sprechen, sagte Trump weiter.

Auch drohte der US-Präsident mit Sekundärzöllen auf russisches Öl, sollte mit der Regierung in Moskau keine Einigung bei einem Abkommen zum Ukraine-Krieg erzielt werden können. Die Zölle könnten eine Höhe von 25 bis 50 Prozent haben, sagt Trump bei NBC. Bei Sekundärzöllen müssten Länder mit Aufschlägen im US-Handel rechnen, wenn sie mit entsprechenden Ländern, in diesem Fall Russland, handeln. Stellungnahmen der Regierungen in Moskau und Kiew liegen bislang nicht vor.

Bislang zeigte sich die Trump-Regierung ausgesprochen moskaufreundlich. Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hatte sich nach einem Besuch in Moskau sehr positiv über Putin geäußert. Unter anderem meinte er, er halte Putin nicht für einen "bösen Kerl". "Ich mochte ihn. Ich fand, er war ehrlich zu mir", sagte Witkoff, der mehrere Stunden mit Putin verbracht hatte. Zu dem seit mehr als drei Jahren währenden russischen Angriffskrieg in der Ukraine sagte Witkoff: "Das ist eine komplizierte Situation, dieser Krieg und all die Zutaten, die zu ihm geführt haben."

Putin habe ihm auch ein Geschenk für Trump mitgegeben, berichtete Witkoff sichtlich angetan: "Ein wundervolles Porträt von Präsident Trump von einem führenden russischen Künstler." Dies war "solch ein huldvoller Moment". Trump selbst hatte Selenskyj Ende Februar bei einem Besuch im Weißen Haus öffentlich abgekanzelt und gedemütigt. Danach strich er zwischenzeitlich die Waffenhilfe für die Ukraine und setzte die Geheimdienstzusammenarbeit aus.

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