An dem groß angelegten Militärmanöver Chinas rund um Taiwan sind nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Taipeh auch am Mittwoch dutzende Schiffe und Flugzeuge beteiligt gewesen. Ein taiwanischer Ministeriumsvertreter sagte, zwischen dem Morgen und dem Mittag (Ortszeit) seien 27 chinesische Flugzeuge, 21 Kriegsschiffe und zehn Schiffe der chinesischen Küstenwache beobachtet worden. Am Dienstag hatte Taiwan von 71 chinesischen Flugzeugen, 21 Kriegsschiffen und vier Schiffen der chinesischen Küstenwache gesprochen.

China drohte Taiwan derweil weitere „Bestrafung“ an. „So lange die Unabhängigkeits-Provokation Taiwans weitergeht, wird die Anti-Unabhängigkeits-Bestrafung nicht aufhören“, sagte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums.

China hatte am Dienstag das Manöver mit großem Truppenaufgebot rund um Taiwan begonnen. Ungeachtet scharfer internationaler Kritik wurde es am Mittwoch fortgesetzt. Chinesischen Angaben zufolge fanden die Übungen im mittleren und südlichen Teil der für den weltweiten Schiffsverkehr wichtigen Straße von Taiwan („Taiwan Strait“) statt. Das Manöver wurde am Mittwoch von Peking betitelt, es läuft demnach unter dem Namen „Strait Thunder-2025A“ (zu Deutsch: Meerengen-Donner-2025A).

Die Namensgebung dürfte signalisieren, dass in diesem Jahr eine weitere Übung folgt. Im vergangenen Jahr trainierte die Volksbefreiungsarmee im Mai unter dem Titel „Gemeinsames Schwert-2024A“ um Taiwan und lancierte später im Oktober die Übung „Gemeinsames Schwert-2024B“.

China betrachtet das demokratische Taiwan als abtrünnige Provinz, die wieder mit dem Festland vereinigt werden soll – notfalls mit militärischer Gewalt. In den vergangenen Jahren verstärkte Peking seine militärischen Aktivitäten rund um Taiwan, um seinem Anspruch Nachdruck zu verleihen.

Taiwan ist auch ein potenzieller Krisenherd für einen Konflikt zwischen China und den USA als wichtigstem Geldgeber und Waffenlieferanten der Insel. Die Vereinigten Staaten und Länder in der Pazifikregion blicken mit Sorge auf das zunehmend aggressive Vorgehen Pekings in der Region.

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