Die US-Regierung will einen schnellen Friedensschluss erreichen. Doch Verhandlungen über eine Waffenruhe kommen nicht voran.

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Alle Entwicklungen zum Ukraine-Krieg im Liveticker:

04:07 Uhr – Nato-Außenminister treffen sich in Brüssel

Vor dem Hintergrund der Debatte über die künftige Rolle der USA in der Nato kommen ab Donnerstag die Außenministerinnen und Außenminister des Verteidigungsbündnisses zu einem zweitägigen Treffen in Brüssel zusammen. Nato-Generalsekretär Mark Rutte und US-Außenminister Marco Rubio werden das Treffen gegen 11.15 Uhr eröffnen. Für Deutschland nimmt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) teil.

US-Präsident Donald Trump hatte in den vergangenen Monaten wiederholt die Beistandsverpflichtungen innerhalb der Nato in Frage gestellt und von den Nato-Partnern eine Aufstockung ihres Verteidigungsbudgets auf fünf Prozent des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) gefordert. Bei dem Treffen dürfte es zudem um die Lage in der Ukraine und die Verhandlungen um eine Waffenruhe gehen, die Washington derzeit mit Moskau und Kiew führt.

02:37 Uhr – Elf weitere verschleppte ukrainische Kinder wieder zu Hause

Der Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak, teilt mit, dass elf weitere nach Russland verschleppte ukrainische Kinder nach Hause gebracht wurden. „Im Rahmen der Bring Kids Back UA-Initiative des ukrainischen Präsidenten wurden weitere elf ukrainische Kinder aus den vorübergehend besetzten Gebieten (der Ukraine) und dem Gebiet der Russischen Föderation zurückgebracht“, schrieb Jermak in der Messaging-App Telegram. Er dankte dem Büro des ukrainischen Ombudsmannes für seine Hilfe bei der Rückführung der Kinder. Von den russischen Behörden gab es keine unmittelbare Stellungnahme.

Mittwoch, 2. April

22:58 Uhr – Russische Drohnen greifen Charkiw an

Die ostukrainische Großstadt Charkiw ist in der Nacht erneut Ziel eines schweren russischen Angriffs mit Kampfdrohnen geworden. Binnen 40 Minuten hätten 14 Drohnen die Stadt attackiert, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram.Er berichtete von Einschlägen an fünf verschiedenen Orten und Schäden an Wohnhäusern. Vorläufig gebe es keine Berichte über Verletzte. Nach Angaben von Gebietsgouverneur Oleh Synjehubow war es die zweite große Angriffswelle auf Charkiw an einem Tag. Auch über anderen Teilen der Ostukraine wurden Drohnen geortet.

19:05 Uhr – Ukraine meldet vier Tote bei russischem Luftangriff auf Geburtsstadt Selenskyjs

Bei einem russischen Raketenangriff auf die Geburtsstadt Wolodymyr Selenskyjs, Krywyj Rih, sind nach Behördenangaben mindestens vier Menschen getötet und drei weitere verletzt worden. Der Angriff habe Wohngebäuden gegolten und einen Brand ausgelöst, teilte die Militärverwaltung der Stadt mit. Eine Rettungsaktion ist demnach im Gange.

18:10 Uhr – US-Senatoren drohen Russland-nahen Ländern mit Strafzöllen

Eine Gruppe von US-Kongressabgeordneten hat Russland-nahen Ländern mit hohen Zollaufschlägen gedroht. In seltener Einmütigkeit schlugen 50 republikanische und demokratische Senatoren Strafzölle von 500 Prozent für solche Länder vor, die ungeachtet internationaler Sanktionen Treibstoff und Uran aus Russland beziehen. Das würde vor allem Indien oder China treffen.

Die sogenannten Sekundärsanktionen sollen laut dem Gesetzentwurf greifen, „wenn Moskau sich weigert, ehrliche Verhandlungen für einen dauerhaften Frieden mit der Ukraine zu führen“.

18:02 Uhr – Moskau plant schärfere Strafen für Kriegsgegner

Das russische Parlament hat ein neues Gesetzespaket gegen Kriegsgegner auf den Weg gebracht. „Wer feige ins Ausland abgehauen ist und von dort weiter unserem Land schadet, ukrainische Nazis finanziert, die russische Armee diskreditiert und zu Verbrechen gegen Russland aufruft, muss begreifen, dass er sich dafür verantworten muss“, sagte Duma-Chef Wjatscheslaw Wolodin. Zudem ist angedacht, auch die Strafen für Kriegsgegner zu verschärfen: Für die „eigennützige Unterstützung“ internationaler Organisationen sind sieben Jahre Haft vorgesehen, für die „Diskreditierung der Armee“ oder Aufrufe zu Sanktionen gegen Russland fünf Jahre. Auch der Vermögenseinzug soll möglich sein.

17:15 Uhr – Russland nennt britische Maßnahmen gegen Russland „wahnsinnig“

Russland hat die neuen Maßnahmen der britischen Regierung gegen russische Einflussnahme als „wahrlich wahnsinnig“ bezeichnet. Das Verhalten Großbritanniens wirke wie ein Aprilscherz, erklärte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa bei Telegram. Am Dienstag hatte London verkündet, dass jeder, der in Großbritannien für bestimmte Organe des russischen Staates arbeite, sich ab Juli in einer neuen Liste registrieren müsse. Andernfalls drohen den Angaben zufolge fünf Jahre Haft. In der Liste müssen sich nach Angaben des britischen Innenministeriums alle Menschen registrieren, die für russische Regierungsbehörden, Streitkräfte, Geheimdienste, Polizeikräfte und Parlamente arbeiten. Die Regierung wolle zudem mehrere politische Parteien erfassen, die von Russland kontrolliert würden, darunter die Partei Geeintes Russland.

16:30 Uhr – Ukraine erhält in drei Monaten bereits 20 Milliarden Euro von Nato-Staaten

Die Nato-Verbündeten haben der Ukraine nach Angaben von Generalsekretär Mark Rutte in den ersten drei Monaten des Jahres bereits mehr als 20 Milliarden Euro an militärischer Unterstützung zugesagt. Dies teilt Rutte in Brüssel einen Tag vor Beginn eines Treffens der Nato-Außenminister mit. Bei den zweitägigen Beratungen wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine eine zentrale Rolle spielen.

15:00 Uhr – Kreml: Keine Pläne für Treffen zwischen Putin und Trump in Saudi-Arabien

Russland ist Spekulationen über ein mögliches Treffen von Kreml-Chef Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump in Saudi-Arabien entgegengetreten. Trumps geplanter Besuch in Saudi-Arabien sei „in keiner Weise mit Putin verbunden“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Bei der angekündigten Reise handele es sich „ausschließlich um Pläne des Staatsoberhaupts der USA“. Trump hatte am Montag für die kommenden Wochen einen Besuch in Saudi-Arabien in Aussicht gestellt. „Es könnte nächsten Monat sein, vielleicht auch ein bisschen später“, sagte er zu Journalisten in Washington.

Kreml-Sprecher Peskow betonte, dass es nach derzeitigem Stand noch unklar sei, „wann und wo ein mögliches Treffen zwischen Putin und Trump stattfinden wird“.

11:34 Uhr – Russland wirft der Ukraine Verstoß gegen die Feuerpause vor

Russland wirft der Ukraine vor, in den vergangenen 24 Stunden zweimal russische Energieanlagen angegriffen zu haben. Die Ukraine habe bei den Attacken in der Oblast Kursk Drohnen und Geschosse eingesetzt, teilt das russische Verteidigungsministerium mit. Zuvor hatte die Ukraine Russland seinerseits erneut vorgeworfen, gegen die vereinbarte Feuerpause bei Angriffen auf Energieanlagen verstoßen zu haben.

08:35 Uhr – Ukraine: Ein Toter und zehn Verletzte bei russischen Drohnenangriffen

Bei russischen Drohnenangriffen auf die Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens ein Mensch getötet und zehn weitere Menschen verletzt worden. In der südukrainischen Region Saporischschja wurde ein 45-jähriger Mann getötet, als eine russische Drohne vor einem Haus geparkte Autos traf, wie Regionalgouverneur Iwan Federow auf Telegram mitteilte. Zwei weitere Personen wurden dabei verletzt. In Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, wurden nach Angaben von Bürgermeister Ihor Terechow acht Menschen durch Drohnenangriffe verletzt. Die Behörden sprachen von einem „massiven Angriff durch feindliche Drohnen“.

06:01 Uhr – Umfrage: 39 Prozent der Deutschen sorgen sich vor direkten Kriegshandlungen mit Russland

Mehr als die Hälfte der Deutschen sorgt sich einer aktuellen Umfrage zufolge vor einer möglichen Ausweitung des Kriegs in der Ukraine. 54 Prozent der Befragten antworteten dementsprechend auf eine Frage in einer von RTL/ntv in Auftrag gegebenen Forsa-Umfrage und sagten, sie hätten deswegen große oder sogar sehr große Sorgen.

Das Meinungsforschungsinstitut fragte diese Menschen dann auch, wie groß ihre Sorge in dem Zusammenhang wegen möglicher Kriegshandlungen wie Raketenangriffe in Deutschland sei. Bezogen auf die Gesamtheit der deutschen Bevölkerung kam heraus, dass sich rund 39 Prozent Sorgen wegen möglicher direkter Kriegshandlungen in der Bundesrepublik machen, wie RTL/ntv mitteilte. Weniger beziehungsweise keine Sorgen wegen einer möglichen Ausweitung des Kriegs machen sich hingegen 45 Prozent aller Befragten. Forsa befragte vom 28. bis 31. März 2025 gut 1.000 Menschen.

05:01 Uhr – CDU-Politiker Heinisch bedauert Äußerung zu russischem Gas

Der nordrhein-westfälische CDU-Spitzenpolitiker Jan Heinisch bedauert seine Äußerungen zum Kauf von russischem Gas. „Es dürfen zum jetzigen Zeitpunkt unter keinen Umständen falsche Signale in Richtung eines Kriegsverbrechers, der zu keinem Abkommen bereit scheint, gesendet werden“, sagte der Vizevorsitzende der CDU-Landespartei und Landtagsfraktion dem Nachrichtenmagazin „Politico“. „Meine Aussagen hinsichtlich des zukünftigen Kaufs von russischem Gas bedaure ich“, versicherte Heinisch, der bei den Koalitionsverhandlungen von Union und SPD als Mitglied der Arbeitsgruppe Klima und Energie dabei war.

Vor zwei Wochen hatte er „Politico“ gesagt: „Wenn eines Tages ein gerechter und sicherer Frieden gefunden ist, dann muss man auch wieder über den Kauf russischen Gases sprechen dürfen.“ Mit Bezug auf die zerstörte Pipeline Nord Stream 2 hatte er zudem dargelegt: „Welcher Transportweg dann gewählt wird, muss auch offen sein im Sinne eines Wettbewerbs, ob also über See oder natürlich über Pipeline.“ Russland sei ein „zusätzlicher Wettbewerber“. Diese sowie ähnliche Äußerungen anderer CDU-Politiker haben seitdem für Aufsehen und Kritik gesorgt.

04:08 Uhr – EU-Verteidigungsminister treffen sich ohne Pistorius in Warschau

Die Verteidigungsminister der EU kommen am Mittwoch zu einem zweitägigen informellen Treffen in Warschau zusammen. Das Treffen wird um 13.00 Uhr vom polnischen Ressortchef Wladyslaw Kosiniak-Kamysz eröffnet. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) wird nach Angaben seines Ministeriums nicht nach Polen reisen, stattdessen soll Staatssekretärin Siemtje Möller teilnehmen.

Auf der Agenda des Treffens steht unter anderem das im März vorgestellte Weißbuch für die „Europäische Verteidigungsbereitschaft 2030“. Zudem sollen weitere Militärhilfen für die Ukraine diskutiert werden; darunter auch eine Initiative der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas, die Lieferungen von Artilleriemunition im Wert von fünf Milliarden Euro vorsieht.

00:50 Uhr – Russland: Außenminister Lawrow und Wang haben auch über Ukraine gesprochen

Der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein chinesischer Amtskollege Wang Yi haben nach Angaben des russischen Außenministeriums bei ihrem Treffen unter anderem über die Lage auf der koreanischen Halbinsel sowie über das iranische Atomprogramm gesprochen. Die Minister hätten zudem über die Ukraine und die Notwendigkeit eines langanhaltenden Friedensabkommens geredet, teilte das Ministerium am Dienstagabend mit. „Die Gespräche fanden in einer freundlichen und offenen Atmosphäre statt, die für die russisch-chinesischen Beziehungen charakteristisch ist. Es wurde betont, dass sich die Positionen in den wichtigsten Fragen der bilateralen Zusammenarbeit und der globalen Agenda überschneiden oder nahe beieinander liegen.“ Wang befindet sich auf einem dreitägigen Besuch in Moskau. Dort hat er bereits Präsident Wladimir Putin getroffen.

Dienstag, 1. April

22:07 Uhr – „Ernsthafte Demonstration“ – Selenskyj fordert neue US-Sanktionen gegen Russland

Wolodymyr Selenskyj hat Russland erneut Verstöße gegen eine vereinbarte Energiewaffenruhe vorgeworfen. Von den USA erwarte er eine „ernsthafte Demonstration von Sanktionsschritten“, sagte Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit Außenministerin Annalena Baerbock.

„Ich finde, wir sind am Punkt für eine Verschärfung der Sanktionen angelangt, denn ich denke, dass die Russen gegen das verstoßen, was sie Amerika versprochen haben“, sagte Selenskyj. Er hoffe, dass US-Präsident Donald Trump genügend Einflussinstrumente habe.

Die Ukraine übermittle nahezu täglich Informationen zu Verstößen Russlands an die USA, sagte Selenskyj. Dabei habe sich das Land verpflichtet, „nicht mit Raketen auf Energieanlagen“ zu schießen.

20:45 Uhr – „Ein klein wenig mehr als Hoffnung“, sagt Selenskyj über seine Taurus-Erwartungen an Merz

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hofft darauf, dass der wohl künftige Kanzler Friedrich Merz (CDU) seinem Land zur Abwehr des russischen Angriffskriegs weitreichende deutsche Marschflugkörper vom Typ Taurus zur Verfügung stellt. Auf die Frage, ob er erwarte, dass Merz als Kanzler schnell über die Taurus-Lieferung entscheiden werde, antwortete Selenskyj bei einem Treffen mit der geschäftsführenden Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in Kiew: „Wir werden daran arbeiten.“ Man führe dazu Gespräche.

Zu Details wolle er sich aber nicht äußern, bevor Merz das Amt übernommen habe, fügte Selenskyj hinzu. Auf Nachfrage, ob es seine Hoffnung sei, dass Merz sich zu einer Lieferung von Taurus entschließe, sagte er: „Ja, natürlich.“ Es sei sogar „ein klein wenig mehr als Hoffnung“.

Merz hatte Ende Februar die Frage offen gelassen, ob die Bundesregierung unter seiner Führung den durchschlagskräftigen Taurus-Marschflugkörper wie gewünscht an die Ukraine liefern würde. Die Ukraine müsse die Systeme bekommen, die sie zur Verteidigung benötige, auch Marschflugkörper. „Ob es dann der Taurus ist oder ein anderes System, das muss man sehen und im Kreise der europäischen Verbündeten abstimmen.“

17:15 Uhr – Heeres-Inspekteur: Zustand der Bundeswehr hat sich nicht verbessert

Die Ausrüstung der Landstreitkräfte der Bundeswehr hat sich nach Einschätzung von Heeres-Inspekteur Alfons Mais seit dem russischen Überfall auf die Ukraine nicht verbessert. „Es geht uns heute materiell nicht wesentlich besser als im Februar 2022“, sagte Mais der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Ursache sei, dass seither viel Material an die Ukraine abgegeben wurde, während Ersatzlieferungen noch nicht zur Verfügung stünden.

Ersatz für die abgegebenen Waffensysteme sei zwar nachbestellt, „aber die sind eben noch nicht ausgeliefert“, sagte Mais. Bis das Gerät tatsächlich ankomme, „müssen wir uns noch ein bisschen gedulden, weil die Industrie das ja erst mal produzieren muss“. Bislang gebe es dafür nur Verträge. Mais begrüßte aber die Lockerung der Schuldenbremse für den Bereich Verteidigung. Das ermögliche, „sich der Modernisierung, Digitalisierung und den neuen Erkenntnissen aus dem Ukraine-Krieg noch intensiver zu widmen“. Als Prioritäten nannte der Heeres-Inspekteur dafür das Vorantreiben der Digitalisierung, das Schließen der „Fähigkeitslücke“ bei der Drohnenabwehr und die Neuaufstellung der Heeresflugabwehr sowie mehr Fähigkeiten zur „Wirkung in der Tiefe“.

15:23 Uhr – Baerbock bei Abschiedsbesuch: „Putin spielt auf Zeit“

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) wirft bei ihrem Abschiedsbesuch in Kiew dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor, bei den Bemühungen um eine Waffenruhe im Ukraine-Krieg auf Zeit zu spielen. „Er laviert sich aus Verhandlungen heraus, setzt seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg fort und eskaliert mit brutalen Drohnenangriffen auf Häuser“, sagte Baerbock in der ukrainischen Hauptstadt.

„Putin spielt auf Zeit“, sagte Baerbock an der Seite des ukrainischen Außenministers Andrij Sybiha. „Putin kann man in dieser Situation nicht trauen. Einen echten und nachhaltigen Frieden wird es erst geben, wenn der russische Präsident einsieht, dass er diesen Krieg nicht gewinnen kann, dass seine Zerstörung nicht erfolgreich ist. Und deswegen ist es so wichtig, dass die Ukraine die Friedensverhandlungen aus einer Position der Stärke herausführen kann.“

12:31 Uhr – Ukraine erlebte erste drohnenfreie Nacht im Jahr 2025

Die Ukraine hat die erste Nacht ohne Drohnenangriffe im Jahr 2025 erlebt. Die ukrainische Luftwaffe meldete in ihrer Statistik allerdings den Einsatz von zwei abgefeuerten Marschflugkörpern. Beide Raketen seien rechtzeitig abgeschossen worden. Zuletzt gab es eine Nacht ohne russische Drohnenangriffe im Dezember vergangenen Jahres.

05:36 Uhr – Außenminister Wang: China bereit zu Vermittlerrolle bei Ukraine-Gesprächen

China hat sich bei den laufenden Gesprächen über eine Beendigung des Krieges in der Ukraine als Vermittler angeboten. Peking sei „bereit, gemeinsam mit der internationalen Gemeinschaft eine konstruktive Rolle bei der Beilegung des Konflikts zu spielen“, erklärte Chinas Außenminister Wang Yi in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

China wolle dabei „die Bestrebungen der beteiligten Parteien berücksichtigen“, zitierte Ria Nowosti den Spitzendiplomaten vor einem Treffen mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow in Moskau. Allerdings unterstütze China Russland bei der Verteidigung seiner „Interessen“.

01:29 Uhr – Trump: Putin wird seinen Teil der Abmachung nun erfüllen

Nach ungewöhnlich deutlicher Kritik an Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich gezeigt, dass der Kremlchef nun „seinen Teil“ der Vereinbarung zur Beendigung des Ukraine-Krieges einhält. „Ich denke, er wird sich an das halten, was er mir gesagt hat“, sagte Trump am Montag vor Journalisten im Weißen Haus. „Ich denke, er wird seinen Teil der Abmachung nun erfüllen.“

Trump bekräftigte zudem, dass er keine „zusätzlichen“ Zölle gegen Russland verhängen wolle. „Aber ich denke, ich würde etwas tun, wenn ich das Gefühl hätte, dass er nicht das Richtige tut“, fügte er hinzu.

Zuvor hatte sich Trump ungewöhnlich kritisch über Putin geäußert. Mangels Fortschritten in den Gesprächen über eine Waffenruhe in der Ukraine äußerte sich Trump in einem NBC-Interview am Wochenende „sehr verärgert und stinksauer“ (pissed off) über Putin, weil dieser die Glaubwürdigkeit des ukrainischen Staatschefs Wolodymyr Selenskyj in Zweifel gezogen hatte.

Nach Trumps Äußerungen bekräftigte der Kreml dann Putins Bereitschaft zu Gesprächen mit dem US-Präsidenten. „Der Präsident bleibt offen für Kontakt mit Präsident Trump“, sagte Putins Sprecher Dmitri Peskow am Montag. Die Arbeit werde fortgesetzt, dabei gehe es neben der Wiederherstellung der bilateralen Beziehungen mit den USA um die „Umsetzung einiger Ideen im Zusammenhang mit einer Lösung“ des Ukraine-Konflikts.

Montag, 31. März

19:40 Uhr – Selenskyj ruft drei Jahre nach Butscha-Massaker zu europäischer Einigkeit auf

Drei Jahre nach der Rückeroberung des zuvor von Russland besetzten Kiewer Vororts Butscha hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die europäischen Partner der Ukraine zu Einigkeit aufgerufen. Ein Massaker durch russische Truppen wie in Butscha könne „in jedem europäischen Land passieren, wenn unsere Einigkeit Russland nicht dazu führt, dass Russland für diesen Krieg zur Verantwortung gezogen wird“, sagte Selenskyj in einer Rede bei einer Gedenkveranstaltung.

Selenskyj warnte davor, Sanktionen gegenüber Russland aufzuheben. Diese seien „notwendig, um sicherzustellen, dass der Krieg und die Gräueltaten sich nicht weiter ausbreiten“, sagte der Präsident.

Der russischen Armee wird vorgeworfen, in der im März 2022 befreiten Vorstadt von Kiew hunderte Menschen massakriert zu haben. In der ganzen Ukraine haben die Behörden nach Angaben Selenskyjs bereits mehr als 180.000 Fälle von Kriegsverbrechen durch Russland seit Beginn der Invasion im Jahr 2022 dokumentiert.

19:27 Uhr – Ukraine will bis Ende der Woche Gegenvorschlag für Rohstoffabkommen mit USA vorlegen

Die Ukraine will nach Angaben eines hochrangigen Regierungsvertreters bis Ende der Woche einen Gegenvorschlag zum US-Entwurf für ein Rohstoffabkommen mit den USA vorlegen. Nach per Videoschaltung geführten Verhandlungen mit der US-Seite würden die ukrainischen Unterhändler zunächst mit Präsident Wolodymyr Selenskyj über den Stand der Gespräche beraten, eine eigene Verhandlungsposition erarbeiten und diese dann den USA zukommen lassen, sagte der Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur AFP.

US-Präsident Donald Trump hatte seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj am Sonntag vorgeworfen, aus dem Abkommen aussteigen zu wollen und ihm für diesen Fall mit „großen Problemen“ gedroht. Das ukrainische Regierungsmitglied sagte hierzu, Trumps Aussagen könnten „missverstanden“ worden sein, womöglich habe sich der US-Präsident „eher auf die Nato“ bezogen.

18:39 Uhr – Lettland beschafft Flugabwehrwaffen für 200 Millionen Euro

Lettland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf und wird tragbare Flugabwehrraketensysteme vom Typ RBS 70 NG im Wert von 200 Millionen Euro erwerben. Darüber sei ein entsprechender Kaufvertrag mit dem schwedischen Hersteller Saab unterzeichnet worden, teilten das lettische Verteidigungsministerium und das Unternehmen mit.

Das Rüstungsgeschäft umfasse 70 Waffensysteme samt Raketen und dazugehöriger Ausrüstung, die zwischen 2026 und 2030 schrittweise an das baltische EU- und Nato-Land ausgeliefert werden sollen. Lettland besitzt bereits RBS 70 NG, die von der Armee den Angaben zufolge zum Schutz wichtiger Einrichtungen und des Luftraums genutzt werden.

17:44 Uhr – Finnlands Präsident: Trump verliert Geduld mit Putin

Nach einer diplomatischen Runde Golf mit dem mächtigsten Mann der Welt hat Finnlands Präsident Alexander Stubb berichtet, dass Donald Trump die Geduld mit Kremlchef Wladimir Putin verliere. „Wütend ist vermutlich das falsche Wort – aber ungeduldig, das sicherlich“, antwortete Stubb in einem Interview mit dem britischen Sender Sky News auf die Frage, ob Trump am Wochenende wütend auf Putin gewirkt habe.

Er habe den Eindruck, dass Trump der Einzige sei, der Frieden schaffen könne, eine Waffenruhe, sagte Stubb. „Weil er der Einzige ist, vor dem Putin Angst hat.“ Sie hätten viel über die Waffenruhe gesprochen und die Frustration, dass Russland sich nicht daran halte. Wenn es ein Pendel gäbe zwischen Vertrauen und Misstrauen, dann zeigten russische Aktivitäten der vergangenen Wochen, dass man sich eher Richtung Misstrauen bewege.

17:36 Uhr – Schweden sagt der Ukraine bislang größtes Militärhilfe-Paket zu

Schweden hat der Ukraine das bislang größte militärische Hilfspaket im Wert von 29 Milliarden Kronen (umgerechnet rund 1,48 Milliarden Euro) zugesagt. Seine Regierung tue dies vor dem Hintergrund der „kritischen Phase“, in der sich der Krieg in dem osteuropäischen Land befinde, sagte der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson vor Journalisten. Schweden wolle die Ukraine unterstützen, damit sie aus einer Position der Stärke heraus in Verhandlungen mit Russland über eine mögliche Waffenruhe treten könne.

Das Hilfspaket werde sich an den Bedürfnissen der überfallenen Ukraine orientieren, erklärte Jonson weiter. Rund ein Drittel des Geldes, also neun Milliarden Kronen, solle in den Kauf neuer Rüstungsgüter fließen. Es handle sich um Material, das „vor allem“ von Unternehmen aus Schweden, aber auch aus anderen europäischen Ländern, hergestellt werde.

17:28 Uhr – Putin lässt 160.000 Wehrdienstpflichtige einziehen – mehr als in den Vorjahren

In Russland sollen im Rahmen einer großen Rekrutierungskampagne im Frühjahr 160.000 Wehrpflichtige eingezogen werden und damit mehr als in den vergangenen Jahren. Gemäß eines von Präsident Wladimir Putin unterzeichneten Dekrets sollen ab Dienstag Soldaten zwischen 18 und 30 Jahren in die Armee eintreten. Der Armee zufolge sollen die neuen Rekruten allerdings nicht in der Ukraine eingesetzt werden, wo russische Truppen seit Februar 2022 eine Offensive führen. Die Einberufung soll demnach bis zum 15. Juli erfolgen. In Russland gibt es zweimal im Jahr derartige Mobilisierungskampagnen – eine im Frühjahr und eine im Herbst.

Dieses Frühjahr werden mehr Soldaten einberufen als in den vergangenen Jahren. Die Mobilisierung im Frühjahr 2024 betraf 150.000 Menschen, im Frühjahr 2023 wurden 147.000 Soldaten einberufen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Tass berichtete.

17:17 Uhr – Nach Trump-Ärger: Putin laut Sprecher offen für Telefonat

Nach Medienberichten zu Missfallensäußerungen des US-Präsidenten Donald Trump über den russischen Staatschef Wladimir Putin hat Kremlsprecher Dmitri Peskow auf Gesprächsoffenheit verwiesen. Bislang stehe kein neues Telefonat mit Trump im Terminplan Putins, das könne aber schnell vereinbart werden, sagte Peskow russischen Agenturen zufolge. Putin bleibe offen für einen solchen Austausch. Zur Breitseite Trumps gegen Putin sagte Peskow, ein Teil der genannten Aussagen sei in einer Nacherzählung wiedergegeben worden. Es seien keine wörtlichen Zitate gewesen.

16:34 Uhr – Polen fordert Fristsetzung für Russland bei Waffenstillstandsgesprächen

Russland muss nach Ansicht Polens eine Frist für die Annahme eines Waffenstillstands in der Ukraine gesetzt werden. Diese Forderung erhob Außenminister Radoslaw Sikorski nach einem Treffen mit anderen europäischen Außenministern in Madrid. US-Präsident Donald Trump hatte Verhandlungen für einen Waffenstillstand initiiert. Allerdings gab es bislang keine substanziellen Fortschritte. Europäische Politiker werfen der Regierung in Moskau vor, auf Zeit zu spielen und nicht ernsthaft an einem Ende der Kämpfe interessiert zu sein.

16:09 Uhr – Chinas Außenminister auf dem Weg nach Moskau

Der chinesische Außenminister Wang Yi ist für ein Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow nach Moskau gereist. Bei dem Gespräch zwischen den beiden am (morgigen) Dienstag dürfte es unter anderem um den Krieg in der Ukraine und den Vorschlag von US-Präsident Donald Trump für eine begrenzte Waffenruhe gehen. Guo Jiakun, Sprecher des Außenministeriums in Peking, bekräftigte die Darstellung Chinas, dass es in dem Konflikt eine neutrale Position einnehme. „Wir sind immer der Meinung, dass Dialog und Verhandlungen der einzig gangbare Weg aus der Krise sind“. Chinas Zusammenarbeit mit Russland schade niemand anderem, sagte Guo am Montag.

In der Ankündigung von Wangs Reise wurde die Ukraine nicht erwähnt. Darin hieß es lediglich, China und Russland wollten ihre Zusammenarbeit in mehreren Bereichen vertiefen. Gemeinsam wolle man internationale und regionale Themen ansprechen, die beide Staaten beträfen.

15:30 Uhr – EU-Chefdiplomatin sieht USA in der Pflicht, mehr Druck auf Putin auszuüben

Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas fordert von der US-Regierung von Donald Trump eine stärkere Einflussnahme auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin. „Ich denke, dass die Vereinigten Staaten auch die Aufgabe haben, mehr Druck auf Russland auszuüben“, sagte die frühere Regierungschefin Estlands bei einem Treffen mit europäischen Außenministern in Madrid.

Russland müsse im Krieg in der Ukraine einer Waffenruhe zustimmen und einen Schritt nach vorn machen. Dieser könne etwa darin bestehen, deportierte ukrainische Kinder zurückzugeben oder Kriegsgefangene freizulassen.

12:40 Uhr – Russland wirft der Ukraine Beschuss von Energieanlagen vor

Russland hat der Ukraine den Beschuss russischer Energieanlagen in der Grenzregion Brjansk vorgeworfen. Die Drohnen- und Artillerieangriffe seien der Beweis dafür, dass sich die Führung in Kiew in keiner Weise an ihre „Verpflichtungen hinsichtlich der Regelungen für eine Beendigung des Konflikts“ gebunden fühle, erklärte das russische Verteidigungsministerium am Montag.

Demnach griff die Ukraine am Sonntagabend zwei russische Energieanlagen an, wobei zwei Hochspannungsleitungen unterbrochen wurden. Dies habe zu Stromausfällen in der Region Brjansk geführt, hieß es weiter.

06:35 Uhr – Trump „stinksauer“ auf Putin

US-Präsident Trump zeigt sich verärgert über Äußerungen Wladimir Putins über Selenskyj. Er sei „wütend, stinksauer“ gewesen, als Putin begonnen habe, sich über die Legitimität Selenskyjs auszulassen, sagte er in einem NBC-Interview.

Putin bekräftigte diese Woche seine Behauptung, der ukrainische Präsident sei nicht mehr legitimes Staatsoberhaupt, weil seine Amtszeit im vergangenen Jahr abgelaufen ist. Trump drohte in dem Interview mit Strafzöllen für Abnehmer von russischem Öl.

Später milderte Trump seinen Ton schließlich wieder ab. „Ich glaube nicht, dass er sein Wort zurücknehmen wird“, sagte er über Putin. „Ich kenne ihn schon sehr lange. Wir sind immer gut miteinander ausgekommen.“

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