Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt und befindet sich aktuell wieder am Rande eines Bürgerkriegs. Südsudanesen, die in den USA leben, müssen jetzt allerdings mit Ausweisung rechnen. Die USA fühlen sich von der Übergangsregierung des Landes "ausgenutzt".
Die USA widerrufen alle Visa für Bürger des ostafrikanischen Krisenlandes Südsudan. Zudem solle die Ausstellung neuer Visa für diese Gruppe eingeschränkt werden, um Einreisen in die Vereinigten Staaten "mit sofortiger Wirkung" zu verhindern, teilte US-Außenminister Marco Rubio auf X mit. Es ist das erste Mal seit dem Amtsantritt von Donald Trump, dass die US-Regierung gegen Menschen aus einem bestimmten Staat vorgeht. Als Grund führte Rubio an, dass die südsudanesische Übergangsregierung nicht bereit sei, Bürger fristgerecht zurückzunehmen, die aus den USA dorthin zurückgeschickt werden sollen.
"Es ist an der Zeit, dass die Übergangsregierung des Südsudan aufhört, die Vereinigten Staaten auszunutzen", heißt es in einer Mitteilung des US-Außenministeriums. Die Einwanderungsgesetze auch durchzusetzen sei von entscheidender Bedeutung für die nationale Sicherheit der USA. Jedes Land müsse die fristgerechte Rückkehr seiner Bürger akzeptieren, wenn ein anderes Land sie abschieben wolle. Die USA seien jedoch bereit, die Visa-Maßnahmen zu überprüfen, sobald der Südsudan uneingeschränkt kooperiere.
Der Südsudan - trotz großer Ölvorkommen eines der ärmsten Länder der Welt - erlebte nach seiner Unabhängigkeit vom nördlichen Nachbarland Sudan 2011 einen schweren Bürgerkrieg. Rund 400.000 Menschen wurden dabei getötet. Präsident Salva Kiir Mayardit und sein Gegner Riek Machar bildeten 2020 eine gemeinsame Übergangsregierung, die nun aber zu scheitern droht. Jüngst verschärfte sich die Gewalt in dem Land mit rund elf Millionen Einwohnern wieder. Nach UN-Angaben sind seit Februar mindestens 50.000 Menschen vor den Kämpfen auf der Flucht.
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