Während Trumps erster Amstzeit ziehen sich die USA aus dem Atomabkommen mit dem Iran zurück. Jetzt gibt es offenbar bilaterale Gespräche zwischen den beiden Ländern. Das sagt zumindest der US-Präsident.

US-Präsident Donald Trump hat direkte Gespräche zwischen den USA und dem Iran angekündigt. "Wir werden am Samstag ein sehr großes Treffen haben", sagte Trump und betonte, die Gespräche würden direkt und "fast auf höchster Ebene" zwischen den Ländern geführt. An anderer Stelle sagte er, der Austausch habe bereits begonnen. Trump äußerte sich am Rande eines Treffens mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu im Weißen Haus.

Der iranische Außenminister Abbas Araqchi bestätigte, dass es am Samstag ein Treffen geben soll - ihm zufolge aber anders als von Trump dargestellt. Man wolle sich zu indirekten Gesprächen im Oman auf hoher Ebene treffen, so Araqchi in einem Beitrag auf X. "Es ist sowohl eine Gelegenheit als auch ein Test. Der Ball liegt bei Amerika", fügte Irans Außenminister hinzu. Der iranische Präsident Massud Peseschkian hatte direkte Verhandlungen mit der US-Regierung zuletzt abgelehnt, sich aber offen für einen indirekten Dialog gezeigt. Nach seinen Angaben hat Teheran über den Oman auf ein Schreiben Trumps geantwortet.

Trump droht für den Fall des Scheiterns

Trump warnte vor den Folgen für den Iran, sollten die Gespräche scheitern. Sollte es keine Einigung geben, werde das ein "sehr schlechter Tag für den Iran", sagte er. "Der Iran wird in großer Gefahr sein, wenn die Verhandlungen nicht erfolgreich verlaufen." Mit Blick auf das iranische Atomprogramm bekräftigte der US-Präsident: "Der Iran darf keine Atomwaffen haben - das ist überhaupt nicht kompliziert." Auch Netanjahu hatte kurz zuvor betont, Teheran dürfe unter keinen Umständen in den Besitz von Atomwaffen gelangen.

Trump hatte sich bereits Anfang Februar mit einer Botschaft der Gesprächsbereitschaft und gleichzeitiger Härte an den Iran gewandt. Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei zeigte sich trotz Wirtschaftskrise nicht verhandlungsbereit. Den USA sei nicht zu trauen, argumentierte der Religionsführer - auch mit Verweis auf Trump.

In seiner ersten Amtszeit war Trump 2018 einseitig aus dem Wiener Atompakt ausgestiegen, der Irans Nuklearprogramm einschränken und im Gegenzug Sanktionen aufheben sollte. Dazu hatte sich der Iran 2015 verpflichtet. Nach Trumps Aufkündigung hielt sich auch Teheran nicht mehr an die Auflagen des Abkommens, baute die Anreicherung von Uran stark aus und schränkte Kontrollen der Internationalen Atomenergiebehörde ein. Derzeit reichert der Iran Uran bis zu einem Reinheitsgrad von 60 Prozent an, für Atomwaffen werden Experten zufolge mehr als 90 Prozent benötigt. Der Iran betont stets, auch aus religiösen Gründen nicht nach Atomwaffen zu streben. Daran gibt es international aber Zweifel.

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