Der Beschluss, die Ausgaben für die Bundeswehr stark zu erhöhen, ist die Nachricht der Woche. Verteidigungsausgaben sollen teilweise von der hitzig debattierten Schuldenbremse ausgenommen werden. Die Vorsitzenden von CDU, CSU und SPD hatten das historische Finanzpaket am Dienstag geschnürt, dazu ein 500 Milliarden Euro schweres Sondervermögen für Investitionen in Infrastruktur angekündigt.

Das ZDF-„Politbarometer“ zeigt, dass die Mehrheit der Befragten den Bundeswehr-Beschluss befürwortet. Auf die Frage „Mehr Geld für die Bundeswehr, auch wenn dafür zusätzliche Schulden gemacht werden müssen?“ antworteten 76 Prozent der Befragten mit „Ja“. Nur 22 Prozent der Befragten verneinten die Frage.

Die Umfrage liefert zudem Zahlen, wie hoch die Zustimmung innerhalb verschiedener Wählergruppen ist. 90 Prozent der Unions-Anhänger stimmen zusätzlichen Zahlungen an die Truppe zu, bei den Grünen-Wählern sind es 89 Prozent. Mit 84 Prozent ist die Zustimmung unter den SPD-Anhängern ebenfalls sehr groß. 70 Prozent der FDP-Anhänger stimmen zu, in den anderen Parteien ebbt die Zustimmung merklich ab. So befürworten noch 59 Prozent der BSW-Wähler die Bundeswehr-Schulden, während nur 52 Prozent der Linke-Anhänger zustimmen. Mit 50 Prozent Zustimmung erreicht die Anhängerschaft der AfD den niedrigsten Wert.

Jeder Fünfte möchte Militärhilfen für Ukraine herunterfahren

Zudem liefert die Umfrage Informationen, die die Ukraine betreffen. Auf die Frage „Die europäischen Staaten sollten die Ukraine militärisch ...“ antworteten 48 Prozent der Befragten mit „stärker unterstützen“. 27 Prozent sehen keinen Änderungsbedarf, antworten mit „so wie bisher“ unterstützen. Gut jeder Fünfte (21 Prozent) möchte, dass die europäischen Staaten ihre Militärhilfen für die Ukraine zurückfahren. Hierbei ist interessant, dass nach Informationen des ZDF nur 17 Prozent der Befragten aus westlichen Bundesländern die Hilfen zurückfahren wollen. Im Osten sind es 41 Prozent.

Auch Werte zur „klassischen“ Sonntagfrage liegen vor. So würden bei einer Bundestagswahl am kommenden Sonntag 28 Prozent der Befragten die Union wählen. Die AfD wäre mit 21 Prozent zweitstärkste Kraft vor der SPD mit 15 Prozent. Darauf folgen Grüne (13 Prozent) und Linke (10 Prozent). Die FDP würde mit 4 Prozent nicht in den Bundestag einziehen, das BSW mit 3 Prozent ebenso scheitern. Auf sonstige Parteien verfallen 6 Prozent.

Die Ergebnisse der Sonntagsfrage im Überblick:

Union: 28 Prozent (-0,5 Prozentpunkte im Vergleich zum Wahlausgang)
AfD: 21 Prozent (+0,2)
SPD: 15 Prozent (-1,4)
Grüne: 13 Prozent (+1,4)
Linke: 10 Prozent (+1,2)
FDP: 4 Prozent (-0,3)
BSW: 3 Prozent (-1,97)

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Wahlforscher befragten in der Zeit vom 4. bis 6. März 2025 1249 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch und online. Dabei wurden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt demnach bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte.

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