Donald Trump droht seit Monaten damit, sich die Kontrolle über den Panamakanal zu sichern. Jetzt kommt er dem einen Schritt näher. Die Regierung in dem Land erlaubt den USA, Truppen vor Ort zu stationieren - und vollzieht damit eine radikale Wende.
Die USA dürfen nach einer Vereinbarung mit Panama Soldaten um den Panamakanal stationieren. Ein entsprechendes Dokument gab das Außenministerium des mittelamerikanischen Landes bekannt. Damit erhält US-Präsident Donald Trump ein wichtiges Zugeständnis für seine Forderung nach mehr Einfluss der USA auf die wichtige Wasserstraße. Trump behauptet, dass China den Kanal kontrolliert.
Das Memorandum zwischen beiden Regierungen wurde am Mittwoch bei dem jüngsten Panama-Besuch von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth unterzeichnet. Darin heißt es, dass militärisches und ziviles US-Personal in von Panama designierten und kontrollierten Einrichtungen Ausbildung erteilen, Übungen durchführen und Ausrüstung lagern darf. Die Vereinbarung ist zunächst auf drei Jahre befristet und kann verlängert werden.
Am Mittwoch hatte der mittelamerikanische Staat das Ansinnen der Trump-Administration in einer öffentlichen Stellungnahme noch abgelehnt. Der Verteidigungsminister Panamas, Frank Ábrego, wies Hegseths Vorschlag damals entschieden zurück. "Panama hat durch den Präsidenten (José Raúl) Mulino deutlich gemacht, dass wir keine Militärstützpunkte oder Verteidigungsanlagen akzeptieren können", sagte Ábrego bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Pentagon-Chef Hegseth. Dieser hatte zuvor die Stationierung von Truppen ins Spiel gebracht. Die USA könnten "auf Einladung" Militärbasen oder Marineflugplätze "wiederbeleben" und US-Truppen an dem Kanal stationieren, so der Ex-Fox-News-Moderator.
Panama und die USA hatten zuvor angekündigt, dass sie eine Regelung aushandelten, um US-Kriegsschiffen eine kostenlose und vorrangige Passage durch den Panamakanal zu sichern. Präsident Trump hat wiederholt einen zu großen chinesischen Einfluss auf die Wasserstraße kritisiert. Panama weist diese Behauptung zurück, machte aber auch Zugeständnisse. So wurde Druck auf den Hongkonger Hafenbetreiber Hutchison ausgeübt, sich von dem Kanal zurückzuziehen.
Der Kanal war von den USA gebaut und 1914 eröffnet worden. 1977 unterzeichneten der damalige US-Präsident Jimmy Carter und der damalige panamaische Militärmachthaber Omar Torrijos ein Abkommen zur Übergabe des Kanals, 1999 übernahm der panamaische Staat die Kontrolle.
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