In der ersten Amtszeit von Donald Trump gehört H.R. McMaster zu den "Erwachsenen" im Weißen Haus. Nach nur 13 Monaten feuert Trump den General, das Verhältnis ist seitdem zerrüttet. Umso überraschter ist McMaster, als der Präsident vor wenigen Wochen plötzlich bei ihm anruft.
US-Präsident Donald Trump und H.R. McMaster sind nicht im Guten auseinandergegangen. Der Drei-Sterne-General war in der ersten Amtszeit des Milliardärs als Nationaler Sicherheitsberater einer der sogenannten "Erwachsenen im Raum", die den impulsiven Präsidenten einhegen sollen - jedenfalls bis Februar 2017: Damals entlässt Trump den General und ist seitdem nicht mehr gut auf ihn zu sprechen. Erst am 2. März beleidigte Trump den als politisch moderat geltenden McMaster als "Schwächling und Verlierer". McMaster hatte tags zuvor in einem Interview zum wiederholten Male Trumps Russland-Strategie kritisiert.
Umso überraschter war McMaster, als er nur einen Tag später einen Anruf aus dem Weißen Haus erhielt und angewiesen wurde, auf den Präsidenten zu warten. Das berichtet der US-Sender CBS News unter Berufung auf vier Quellen.
"Henry ..."
Doch bei dem Anruf handelte es sich um eine Verwechselung. Das stellte McMaster bei der Begrüßung fest. Den Quellen zufolge begann Trump das Gespräch mit "Henry, ... ". H.R. steht jedoch für Herbert Raymond. Der verdutzte McMaster erwiderte darauf: "Herr Präsident, hier ist H.R. McMaster." In diesem Moment soll auch Trump die Verwechselung aufgefallen sein. "Warum zur Hölle spreche ich mit H.R. McMaster?", fragte er laut - bevor er den General erneut beleidigte und auflegte.
CBS News zufolge wollte Trump eigentlich mit Henry McMaster sprechen, dem Gouverneur des US-Bundesstaats South Carolina. Ein Mitarbeiter soll den Gouverneur mit dem General verwechselt und Trump deswegen mit dem falschen McMaster verbunden haben.
Es war nicht der einzige organisatorische Lapsus der US-Regierung im März: Nur wenige Tage nach dem Anruf wurde der Chefredakteur der US-Zeitschrift "The Atlantic", Jeff Goldberg, versehentlich in eine interne Chatgruppe eingeladen, in der ein Militärschlag auf Huthi-Miliz im Jemen diskutiert und geplant wurde. Verantwortlich für den schweren Sicherheitsverstoß war der aktuelle Sicherheitsberater von Donald Trump, Mike Waltz.
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