Die Atomgespräche zwischen dem Iran und den USA sind nach wenigen Stunden beendet worden. Wie iranische Medien übereinstimmend berichteten, fand der Auftakt des Dialogs unter Vermittlung des Sultanats Oman nach gut zwei Stunden einen Abschluss. Die Gespräche fanden laut dem iranischen Außenministerium in zwei getrennten Sälen statt, wobei Oman als Vermittler agierte und die Botschaften übermittelte.

Die Gespräche sollen laut des iranischen Außenministeriums „in der kommenden Woche“ fortgesetzt werden. Die indirekten Gespräche hätten in einer „konstruktiven Atmosphäre des gegenseitigen Respekts“ stattgefunden. Dabei sei es um eine Lockerung der Sanktionen und Atomthemen gegangen. Zu welchen Ergebnissen die Verhandlungsseiten kamen, war zunächst nicht bekannt.

Die Unterhändler der USA und des Iran – der iranische Außenminister Abbas Araghtschi und der US-Sondergesandte Steve Witkoff – hätten sich am Ende der Verhandlungen beim Verlassen des Gebäudes kurz direkt unterhalten, berichtet ein Reporter des US-Nachrichtenportals „Axios“.

Es handelt sich um die ranghöchsten Gespräche seit der Aufkündigung des Internationalen Atomabkommens durch die USA im Jahr 2018. Araghtschi war bei den bisher letzten Atomverhandlungen zwischen 2013 und 2015 die Nummer zwei der iranischen Delegation. Oman äußerte sich als diskreter Vermittler bisher nicht zu den Atomgesprächen.

US-Sonderbeauftragter Witkoff definiert „rote Linien“

Der US-Sonderbeauftragte Witkoff hatte zuvor Flexibilität in der Position der US-Regierung angedeutet. Die USA würden die Verhandlungen zwar mit der Forderung beginnen, dass der Iran sein Atomprogramm vollkommen auflösen müsse, sagte Witkoff am Freitag der US-Zeitung „Wall Street Journal“. Das bedeute jedoch nicht, „dass wir keinen anderen Weg für einen Kompromiss finden werden“, fügte er hinzu. Die rote Linie seien jedoch Atomwaffen.

US-Präsident Donald Trump hatte dem Iran im vergangenen Monat direkte Verhandlungen über ein neues Atomabkommen angeboten – und zugleich mit militärischen Konsequenzen gedroht, falls Teheran einer Begrenzung seines umstrittenen Atomprogramms nicht zustimmen sollte. Nach tagelangen Beratungen willigte Teheran schließlich ein – vor allem, um ein Ende der vorwiegend von den USA verhängten Sanktionen zu erreichen. Die Sanktionen gelten als ein wichtiger Grund für die derzeit desolate Wirtschaftslage des Iran.

Westliche Staaten werfen dem Iran seit Jahren vor, an Atomwaffen zu bauen, was Teheran bestreitet. 2015 hatte der Iran ein Abkommen unterzeichnet, das die Lockerung von Sanktionen im Gegenzug für eine Einschränkung des iranischen Atomprogramms vorsah. Während Trumps erster Präsidentschaft zogen sich die USA jedoch 2018 einseitig aus dem Abkommen zurück. Daraufhin distanzierte sich auch Teheran von dem Abkommen. Bemühungen um eine Wiederbelebung des Atomabkommens scheiterten seither.

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