Weil die Hamas weiterhin Geiseln festhält, wandelt Israel große Teile des Gazastreifens in militärische Sicherheitszonen um. Die Stadt Rafah ist bereits umzingelt, nun beginnt der Einsatz in Gaza-Stadt. Die Zivilbevölkerung muss die Gebiete verlassen, teilt Verteidigungsminister Katz mit.
Israelische Truppen haben nach Angaben eines Militärsprechers mit neuen Einsätzen in Gaza-Stadt begonnen. Ziel sei es, die Kontrolle über das Gebiet zu stärken, Infrastruktur der Hamas zu zerstören und die sogenannte Sicherheitszone auszubauen, gab ein Armeesprecher bekannt. Seit Beginn des Einsatzes am Vorabend seien Dutzende Terroristen getötet und Beobachtungsposten zerstört worden. Zivilisten sei vor und während des Einsatzes das Verlassen des Kampfgebiets über sichere Routen erlaubt worden.
Stunden zuvor hatte Israels Verteidigungsminister Israel Katz eine Ausweitung des Militäreinsatzes im Gazastreifen angekündigt. Die seit Samstag umzingelte Stadt Rafah im Süden des Küstenstreifens sei nun Teil einer israelischen Sicherheitszone, schrieb Katz israelischen Medien zufolge in einer an die Bevölkerung im Gazastreifen gerichteten Stellungnahme. Das israelische Militär werde seinen Einsatz bald auf weitere Teile des Gazastreifens ausweiten, so Katz weiter. Die Bevölkerung werde die Kampfgebiete verlassen müssen. Katz hatte Anfang des Monats mitgeteilt, die Armee werde umfangreiche Gebiete im Gazastreifen erobern, die zu israelischen "Sicherheitszonen" werden sollen.
Pessach-Fest in Gedanken an Geiseln
In Tel Aviv erinnerten mehrere hundert Menschen während des jüdischen Pessach-Festes in der israelischen Großstadt Tel Aviv an das Schicksal der Geiseln in Gefangenschaft der Hamas. Unter freiem Himmel bei einem Seder-Mahl hielten einige an ihrem Tisch symbolisch einen leeren Stuhl frei, andere stellten Tische und Stühle mit Bildern der Geiseln auf. Das zeremonielle Seder-Mahl mit festgelegten Mahlzeiten ist Teil von Pessach, einem der höchsten jüdischen Feste. Es erinnert an die in der Bibel beschriebene Gefangenschaft des Volkes Israel und seine Befreiung aus der Sklaverei.
"Wir können keinen normalen Pessach-Seder feiern", hieß es im Aufruf des Forums der Angehörigen der Geiseln - für "unsere Brüder und Schwestern, die nicht frei sind." Auch Menschen in weiteren Orten Israels folgten dem Aufruf. Die Familie eines amerikanisch-israelischen Soldaten sagte in einer Stellungnahme, Pessach sei kein Fest der Freiheit, solange die 59 verbliebenen Geiseln nicht zu Hause seien. Von 59 Gefangenen sollen nur noch 24 Männer am Leben sein.
Die Hamas hatte zuvor ein Video des jungen Soldaten veröffentlicht. Mit Videobotschaften von Geiseln, die um ihre Freiheit flehen, versucht die Hamas augenscheinlich den Druck auf die israelische Regierung zu erhöhen. Israel wirft der Hamas vor, mit diesen Veröffentlichungen psychologische Kriegsführung zu betreiben.
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