An der Berliner Humboldt-Universität sind mehrere propalästinensische Aktivisten in den Emil-Fischer-Hörsaal eingedrungen, der sich in einem Gebäude auf dem Campus Nord befindet. Die Polizei schätzt, dass sich dort 40 bis 60 Menschen aufhalten.

Eine Uni-Sprecherin teilte auf dpa-Anfrage mit: „Das Präsidium der Humboldt-Universität zu Berlin hat entschieden, die Polizei um Räumung des Gebäudes zu ersuchen.“ Das Präsidium habe die Entscheidung getroffen, da Fotos Sachbeschädigungen im Innenraum und an der Fassade zeigten. WELT beobachtete den Beginn der Räumung.

Die Berliner Polizei teilte auf X mit, nach ersten Erkenntnissen seien „Wände beschmiert und das Mobiliar beschädigt“ worden. Die Polizei habe „ein Nachströmen von Personen in das Gebäude“ verhindert.

Auf dem Instagram der „Student Coalition Berlin“ ist zu sehen, dass auf eines der Fenster ein Hamas-Dreieck gezeichnet wurde. Der Spruch „Free Gaza“ wurde an die Hauswand gemalt. An der Fassade hängen Transparente. Auch im Innenraum wurden zahlreiche Sprüche an die Wände geschmiert, wie auf den Bildern zu sehen ist. Der Hörsaal sei gegen 14 Uhr besetzt worden, sagte die Uni-Sprecherin. Die Polizei spricht bislang nicht von einer Besetzung.

Vor dem Gebäude an der Ecke zwischen der Hannoverschen und der Hessischen Straße haben sich nach Angaben der Polizei 20 Personen zu einer Versammlung zusammengefunden. Die Polizei ist nach Angaben des Sprechers mit rund 40 Einsatzkräften vor Ort, weitere sollen hinzukommen.

Hintergrund der Aktion sei die drohende Ausreise von vier Menschen nach propalästinensischen Protesten an der Freien Universität. Ihnen wird vorgeworfen, bei den Protesten im Oktober vergangenen Jahres Beschäftigte mit Äxten und Knüppeln bedroht zu haben.

Die Ausländerbehörde hatte einem Iren, einer Irin und einer Polin im März die EU-Freizügigkeitsrechte entzogen, im Fall einer amerikanischen Person geht es um eine Ausweisung. Die Betroffenen wehren sich vor Gericht. Das Berliner Verwaltungsgericht gab vergangene Woche im Eilverfahren der Beschwerde des Iren statt.

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