Russlands Ex-Präsident Dmitri Medwedew ist immer für eine spitze Äußerung gut - erst recht wenn eine Debatte Moskau gerade in die Hände spielt. So nennt er Washingtons jüngste Unterstützungs-Müdigkeit "weise" - und hat auch eine Anregung für die EU parat.

Russland sieht in einem möglichen Rückzug der USA aus dem Verhandlungsprozess die Chance auf einen schnellen und vollständigen Sieg in der Ukraine. Es sei weise, dass US-Vertreter bei ausbleibenden Fortschritten in der Ukraine-Frage ihre Hände in Unschuld waschen wollen, schrieb der russische Ex-Präsident Dmitri Medwedew auf X. "Die EU sollte das Gleiche tun. Dann wird es Russland schneller lösen", kündigte der Vizechef des russischen nationalen Sicherheitsrates auf Englisch an.

Zuvor hatte US-Präsident Donald Trump erklärt, er wolle schnell eine Einigung auf ein Kriegsende sehen, sonst würden die USA ihre Vermittlungsbemühungen einstellen. Während er einer Frage nach einer weiteren Unterstützung für die Ukraine auswich, hatte sein Außenminister Marco Rubio angedeutet, dass die USA dem angegriffenen Land nicht dauerhaft helfen wollen. Man habe "drei Jahre lang Milliarden von Dollar zur Unterstützung der ukrainischen Seite bereitgestellt", sagte er. "Aber jetzt sind wir an dem Punkt, an dem wir andere Dinge in den Blick nehmen müssen."

Russland hat vor mehr als drei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine begonnen. Eine von Trump vorgeschlagene Waffenruhe ohne Vorbedingungen hat Russlands Präsident Wladimir Putin im Gegensatz zu seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj abgelehnt. Auch sonst sind die Gespräche über eine Friedenslösung nicht weit vorangekommen.

Indes hatte die Ukraine und die USA zuletzt nach langem Ringen eine Absichtserklärung für ein Rohstoffabkommen unterzeichnet. Die inhaltlichen Details des von US-Präsident Donald Trump und der ukrainischen Vizeregierungschefin Julia Swyrydenko in Aussicht gestellten Abkommens sind noch zu klären - und bergen womöglich weiteres Konfliktpotenzial. Trump kündigte die Unterzeichnung für nächste Woche an, nannte aber keine inhaltlichen Details.

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