Die USA stoppen ihre Unterstützung für die Ukraine - zur Freude Moskaus. Wieder überzieht Russland den Nachbarn mit Angriffen, die zahlreichen ukrainischen Zivilisten das Leben kosten. Und Donald Trump erklärt, dass es "vielleicht einfacher" sei, mit Russland als mit der Ukraine zu verhandeln.

Bei mehreren russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben des Innenministeriums in Kiew in der Nacht insgesamt mindestens 14 Menschen getötet worden. Mindestens 37 Menschen seien verletzt worden. In der Stadt Dobropillja in der Region Donezk im Osten seien elf Menschen getötet und 30 verletzt worden. Bei einem Angriff auf die Region Charkiw im Nordosten des Landes seien zudem drei Zivilisten ums Leben gekommen und sieben verletzt worden.

Nach eigenen Angaben fing das ukrainische Militär 79 von insgesamt 145 russischen Drohnen ab und zerstörte sie. 54 Drohnen hätten zudem wahrscheinlich wegen elektronischer Gegenmaßnahmen ihre Ziele nicht erreicht. Russland habe auch mit zwei ballistischen Raketen vom Typ Iskander-M und einem Marschflugkörper vom Typ Iskander-K angegriffen. Der Marschflugkörper sei abgefangen worden.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Angriffe als Beleg dafür, dass Russlands Ziele "unverändert" seien. Es sei daher "sehr wichtig, weiterhin alles zu tun, um Leben zu schützen, unsere Luftverteidigung zu stärken und die Sanktionen gegen Russland zu verschärfen".

Russland will 31 ukrainische Drohnen zerstört haben

Das russische Verteidigungsministerium erklärte seinerseits, es habe in der Nacht auf Samstag 31 ukrainische Drohnen zerstört. Die meisten davon seien im Luftraum über dem Schwarzen Meer und über der nahe der Halbinsel Krim gelegenen Region Krasnodar abgefangen worden.

In der Hunderte Kilometer nördlich der Ukraine gelegenen russischen Stadt Kirischi griff nach Angaben des zuständigen Gouverneurs eine ukrainische Drohne eine Erdölraffinerie an. In der westrussischen Grenzregion Belgorod wurde Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow zufolge ein Zivilist bei einem Drohnenangriff verletzt.

Trump glaubt Putin

US-Präsident Donald Trump hatte Russland am Freitag angesichts von dessen Vorgehen auf dem Schlachtfeld zunächst mit neuen Sanktionen und mit Zöllen gedroht. Später wandte er sich jedoch erneut gegen die Ukraine, indem er sagte, es sei für ihn "vielleicht einfacher", mit Russland zu verhandeln als mit der Ukraine - und bekräftigte, er glaube dem russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Trump äußerte zudem Verständnis für Putins Vorgehen im Ukraine-Krieg. "Ich denke, er tut das, was jeder andere auch tun würde", sagte der Republikaner auf die Frage, ob Putin die derzeitige Aussetzung der US-Militärhilfen für Kiew ausnutze. "Wahrscheinlich würde das jetzt jeder in dieser Position tun."

Trump hatte den ukrainischen Präsidenten Selenskyj in den vergangenen Wochen mehrfach verbal scharf angegriffen und ihn sogar für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verantwortlich gemacht - bis hin zum offenen Eklat mit ihm im Weißen Haus Ende Februar. Daraufhin stellte er die Militärhilfen für die Ukraine ein - ebenso wie die Weitergabe von Geheimdienstinformationen, die für das Land im Abwehrkampf gegen Russland essenziell sind.

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