Schon vor einer Woche stellt Israel die Warenlieferungen in den Gazastreifen ein. Nun folgt ein weiterer Schritt, der die Lebensumstände der zwei Millionen Menschen in dem Küstengebiet verschlechtert.
Israel hat nach eigenen Angaben seine Stromversorgung in den Gazastreifens gestoppt. Das Energieministerium wies den zuständigen Versorger an, die Stromlieferungen einzustellen. Die Folgen sind noch nicht abzusehen. Allerdings werden die Entsalzungsanlagen für die Trinkwasserversorgung im Gazastreifen mit Strom betrieben.
Eine Woche zuvor hatte Israel bereits alle Warenlieferungen für die mehr als zwei Millionen Menschen in dem Küstengebiet eingestellt. Der Gazastreifen wurde durch den Krieg weitgehend verwüstet, und die Stromversorgung erfolgt zum Teil über Generatoren und Solarzellen.
Israel versucht, der im Gazastreifen regierenden Palästinenserorganisation Hamas die Zustimmung zu dem Vorschlag abzuringen, die Anfang März ausgelaufene erste Phase der Waffenruhe bis zum Ende des jüdischen Pessachfestes Mitte April zu verlängern. Während dieser Zeit soll die Hamas die Hälfte ihrer verbliebenen Geiseln freilassen - im Gegenzug für eine verlängerte Waffenruhe und die Zusage für Verhandlungen über einen Waffenstillstand.
Es wird angenommen, dass die Hamas noch 24 israelische Geiseln in ihrer Gewalt hat sowie die Leichen von 35 weiteren Menschen, die sie beim Terror-Angriff vom 7. Oktober 2023 verschleppt hat. Die Hamas besteht darauf, wie vereinbart sofort Verhandlungen über die schwierigere zweite Phase der Waffenruhe aufzunehmen. Daran habe sich auch bei der jüngsten Gesprächsrunde mit dem Vermittler Ägypten nichts geändert, erklärte sie.
Die Hamas bekräftigte ihre Bereitschaft, einen unabhängigen Ausschuss von Technokraten zu akzeptieren, der den Gazastreifen "unter dem Dach" der im Westjordanland beheimateten Palästinensischen Autonomiebehörde verwalten solle, bis die Palästinenser Präsidentschafts- und Parlamentswahlen abhalten. Israel lehnt jegliche Rolle der Autonomiebehörde im Gazastreifen ab, hat aber keine Alternative für eine Nachkriegsregierung vorgeschlagen.
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