Russische Soldaten rücken laut prorussischen Militärbloggern im Rahmen einer großen Umzingelungsoperation in der Region Kursk weiter vor. Ziel sei, tausende ukrainische Soldaten im Westen Russlands zur Flucht oder zur Kapitulation zu zwingen, schreibt der Kriegsblogger „Two Majors“. Die russischen Streitkräfte rückten aus mindestens sieben Richtungen auf den sogenannten „Kessel“ in Kursk vor.

„In einer zweitägigen groß angelegten Offensivoperation hat die russische Armee in der Region Kursk bedeutende Erfolge erzielt“, schreibt „Two Majors“ bei Telegram. „In Sudscha selbst finden Kämpfe in den Außenbezirken statt“, heißt es weiter.

Der prorussische Blogger nimmt außerdem Bezug auf eine Operation, die am Wochenende von russischen Soldaten ausgeführt wurde. Dabei sollen russische Soldaten durch eine Gaspipeline in ukrainisch kontrolliertes Gebiet vorgedrungen sein. „Two Majors“ behauptet, eine russische Einheit habe 15 Kilometer in der engen Röhre zurückgelegt, um hinter den feindlichen Linien aufzutauchen und „Panik unter dem Feind zu verbreiten“.

Kiew teilt mit, den Angriff durch die Pipeline abgewehrt zu haben. „Die Einheiten des Gegners wurden rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt“, teilte der Generalstab am Samstagabend auf seinem Telegramkanal mit. Die russischen Truppen seien mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht prüfen.

Bei der Gasröhre soll es sich um einen Teil der von Urengoi nach Uschgorod führenden Pipeline handeln, über die bis Anfang 2025 noch russisches Gas nach Europa geliefert wurde. Die Rohre haben einen Durchmesser von 1,40 Meter.

Ukrainische Einheiten in „Taschen“ gefangen

Auch der prorussische Blogger Juri Podojaka berichtet von einer dynamischen Situation im hart umkämpften Gebiet Kursk. Er habe Schwierigkeiten, mit den Ereignissen Schritt zu halten, da der russische Vormarsch so schnell verlaufe und die ukrainischen Einheiten in mehreren Taschen gefangen seien. So soll Russland seit Samstag sechs Dörfer zurückerobert haben. Auch diese Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Nach ukrainischen Angaben versuchten russische Einheiten inzwischen sogar, von der Region Kursk aus in die Nordostukraine vorzudringen. Kleine russische Angriffsverbände seien im Vormarsch, wie ein Sprecher des ukrainischen Grenzschutzes im Fernsehen mitteilte. Wahrscheinlich, so der Sprecher, planten die Soldaten, sich auf ukrainischem Gebiet zu sammeln und von dort tiefer in ukrainisches Gebiet einzudringen. Ziel der Attacke sei, ukrainische Nachschubwege abzuschneiden. Der Grenzschutz versuche, die Angriffe mit Artillerie und anderen Mitteln abzuwehren.

Ob den Ukrainern die Verteidigung ihrer Gebiete gelingen wird, ist ungewiss. Das angegriffene Land hatte Landstriche in Kursk erobert, um es in Friedensverhandlungen mit Russland als Faustpfand zu verwenden. Der Kreml lehnt Verhandlungen über Kursk kategorisch ab und hat angekündigt, alle nach Russland eingedrungenen ukrainischen Soldaten zu vertreiben oder zu töten.

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