Starke Neuheit aus Berlin: Teufel bringt die dritte Generation seines erfolgreichen Kopfhörers Real Blue NC auf den Markt. Er glänzt unter anderem mit einem tollen, dynamischen Sound, der mächtig basst. Aber auch sonst lässt das Headset so gut wie keine Wünsche offen.
2017 hat Teufel den ersten Real Blue NC herausgebracht, der auf Anhieb ein Erfolg war. Vier Jahre später kam der deutlich verbesserte Nachfolger auf den Markt, jetzt hat die Berliner Audioschmiede die dritte Generation vorgestellt. Optisch hat sich zwar wenig verändert, ein vorsichtiges Update ist der Real Blue NC 3 aber wahrlich nicht, wie der Praxistest von ntv.de ergeben hat.
Hochwertig und bequem
Der 280 Gramm leichte Kopfhörer ist top verarbeitet, nichts knarzt oder klappert, wenn man ihn auf dem Kopf hat. Er sitzt dabei fest, aber mit großzügigen Polstern an Bügel und Muscheln auch sehr bequem. Die Ohren haben viel Luft und auch Brillenträger sollten mit dem Kopfhörer keine Probleme haben.
Für den Transport lässt sich der Real Blue NC 3 zusammenklappen und in einer robusten, aber schicken Box unterbringen. Nettes Detail: In ihr findet man nicht nur ein USB-C-Kabel und eine Klinken-Strippe mit Steuereinheit, sondern auch einen Karabinerhaken, um das Case etwa an einen Rucksack zu hängen.
Super Steuerung
Die Steuerung ist zum Glück unverändert geblieben, denn besser kann man sie eigentlich nicht machen. Teufel setzt auf einen Joystick, über den man fast alles regeln kann. Er ist für den Daumen leicht zu finden und bietet einen angenehmen Widerstand.
Um die Lautstärke zu regeln, drückt man ihn nach unten oder oben, um einen Song vor- oder zurückzuspringen, nach vorn oder hinten. Ein kurzer Druck auf den Stick pausiert oder startet die Wiedergabe, ein längerer startet den digitalen Assistenten. Auf die gleiche Weise nimmt man einen Anruf an oder lehnt ihn ab. Eine Trageerkennung hat der Kopfhörer leider nicht, die Wiedergabe pausiert also nicht automatisch, wenn man ihn abnimmt.
Spektakulärer Klang mit mächtigem Bass
Unter dem Stick sitzt eine Taste, mit der man zwischen der aktiven Geräuschunterdrückung (ANC), dem Transparenzmodus oder dem Gesprächsmodus wechseln kann. Ein Ein-/Ausschalter an der linken Muschel dient auch zur Bluetooth-Kopplung, wobei zwei Geräte gleichzeitig verbunden sein können.
Für möglichst verlustfreie Übertragungen unterstützt der Real Blue NC 3 lediglich AAC, aptX oder andere hochwertigere Codecs fehlen. Dafür kann man aus entsprechenden Quellen hochaufgelöste Musik (High-Res) genießen.
So oder so klingt der Kopfhörer grandios. Er macht mit einer großen Dynamik bei jedem Musikstil einen Riesenspaß, wobei er auf Neutralität keinen allzu großen Wert legt. Sein Aushängeschild ist ein auch in großen Tiefen noch enorm kraftvoller Bass. Teufel geht dabei bis an die Grenze, wo der Spaß aufhört, überschreitet sie aber nicht. Das erreicht Teufel unter anderem mit einer belüfteten Rückraumkammer, die es den 40-Millimeter-Treibern erlaubt, sich auch bei höheren Lautstärken auszutoben, ohne unangenehm zu drücken.
Das gilt auch für die Höhen, die klar und detailreich sind, ohne in Spitzen zu stechen. Zwischen den beiden Extremen stehen stabil die Mitten, die sich von beiden nicht ins souveräne Handwerk pfuschen lassen. Die Bühne ist luftig und weit. Möchte man den Klang anpassen, bietet die Teufel-Go-App einen umfangreichen Equalizer mit individuellen Einstellungen oder einer Auswahl von Modi.
Sehr effektives ANC
Die aktive Geräuschunterdrückung des Real Blue NC 3 erreicht ebenfalls ein hohes Niveau. Sie arbeitet adaptiv, passt sich also automatisch an die Umgebung an. Das klappt bei gleichmäßigem Rauschen im Flugzeug oder Zug ausgezeichnet, einen prima Job macht der Kopfhörer auch im Büro bei klappernden Tastaturen. Das ANC kann sogar mit dem des Sonos Ace mithalten, das sich im Test von ntv.de als eines der aktuell effektivsten herausgestellt hat.
Bei Telefongesprächen werden Umgebungsgeräusche ebenfalls effektiv unterdrückt. Man wird von Gesprächspartnern auch an lauteren Ecken einwandfrei verstanden und klingt relativ natürlich.
Praktischer Gesprächsmodus, enorme Ausdauer
Der Transparenzmodus wirkt bis auf ein leichtes Eigenrauschen erfreulich natürlich, und man bekommt alles mit, was in der Umgebung passiert. Schaltet man ihn ein, pausiert die Musik nicht. Möchte man sich unterhalten, bietet der Real Blue NC 3 einen separaten Gesprächsmodus, bei dem zusätzlich zur Transparenz die Musik gedämpft wird. Um ihn zu starten, muss man die entsprechende Taste nur zweimal statt einmal drücken. Top!
Ein weiteres Highlight ist die enorme Ausdauer des Teufel Real Blue NC 3. Teufel gibt bis zu 59 Stunden mit aktivem ANC an. So lange hat ntv.de das Headset noch nicht auf dem Kopf gehabt, aber hochgerechnet vom bisherigen Verbrauch sollten mindestens 50 Stunden drin sein. Hat man den Akku trotzdem mal komplett leergenudelt, kann man verkabelt trotzdem weiter Musik hören - lediglich ANC und Transparenzmodus stehen dann nicht zur Verfügung.
Fazit
Der Teufel Real Blue NC 3 macht vieles noch besser als der schon gute Vorgänger. Seine Ausdauer ist herausragend, die Steuerung vorbildlich, der Tragekomfort hoch, bei der aktiven Geräuschunterdrückung dämpft der Kopfhörer in der Spitzenklasse. Auch der dynamische Klang ist großartig und bereitet großes Vergnügen, speziell, wenn man ordentlich Bass auf die Ohren haben möchte. Mit knapp 230 Euro bietet der Real Blue NC 3 zudem ein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer ein Schnäppchen machen möchte, greift zum kaum schwächeren Vorgänger, der schon für 125 Euro zu haben ist.
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