Ausgerechnet Tesla: In einem Brief des vom Trump-Vertrauten Musk geführten Elektroauto-Herstellers wird vor Zöllen gewarnt. Der Konzern befürchtet hohe Kosten. Unterschrieben ist der Brief offenbar nicht.
Der von Elon Musk geführte Elektroauto-Hersteller Tesla warnt die US-Regierung vor negativen Folgen amerikanischer Zölle für das Unternehmen. Durch frühere Zusatzzölle seien zum Teil die Kosten von Tesla selbst bei der Produktion in den USA gestiegen, hieß es in einem Brief an den US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer. Außerdem seien die Fahrzeuge im Ausland teurer geworden, was ihre Wettbewerbsposition im Markt geschwächt habe.
Der Brief, der auf Dienstag datiert ist, ist einer von Hunderten, die von Unternehmen wegen der US-Handelspolitik an das Büro geschickt wurden.
Hinweis auf Gegenmaßnahmen
Tesla verwies auch darauf, dass US-Unternehmen bei Handelskriegen schnell von Gegenmaßnahmen anderer Länder betroffen seien. Die von US-Präsident Donald Trump verhängten Zusatzzölle lösten bereits Gegenreaktionen etwa von Kanada und der Europäischen Union aus.
Außerdem gab Tesla zu bedenken, dass manche Bauteile und Rohstoffe auch bei der Produktion in den USA zwangsläufig aus dem Ausland bezogen werden müssten. "Handelsaktionen sollten nicht (und müssen nicht) im Konflikt mit dem Ziel stehen, die einheimische Produktion auszubauen und zu unterstützen", hieß in dem Brief. Tesla reagierte nicht sofort auf eine Bitte um eine Stellungnahme.
Brief ohne Unterschrift
Die Financial Times schrieb unter Berufung auf einen Beteiligten, der Brief sei ohne Unterschrift geblieben, "weil niemand bei dem Unternehmen dafür gefeuert werden wollte, ihn abgeschickt zu haben".
Tesla-Chef Musk spendete mehr als 250 Millionen Dollar für Trumps Wahlkampf und wurde zu einem engen Vertrauten des US-Präsidenten. Trump beauftragte ihn damit, die Regierungskosten zu senken. Rapide Streichungen von Ausgaben und Arbeitsplätzen bei Behörden brachten Musk in die Kritik. Zugleich fiel der Tesla-Aktienkurs, weil Analysten ihre Absatzprognosen für das Unternehmen senkten. Trump kaufte danach diese Woche demonstrativ bei einer Verkaufs-Show vor dem Weißen Haus ein Tesla-Fahrzeug.
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