US-Präsident Trump behauptet, mit Zöllen auf ausländische Waren die Wirtschaft des Landes zu stärken. Der Autobauer Tesla von seinem Intimus Musk warnt allerdings vor Vergeltungszöllen anderer Staaten. Die könnten die Sorgen des US-Herstellers weiter vergrößern.
US-Automobilhersteller Tesla hat vor möglichen Vergeltungszöllen gegen den E-Autobauer als Reaktion auf die Politik von US-Präsident Donald Trump gewarnt. Tesla schrieb in einem Brief an das Büro des US-Handelsbeauftragten, es sei wichtig, sicherzustellen, dass die Bemühungen der Trump-Regierung zur Lösung von Handelsfragen nicht versehentlich US-Unternehmen schadeten. Der Brief, der auf Dienstag datiert ist, ist einer von Hunderten, die von Unternehmen wegen der US-Handelspolitik an das Büro geschickt wurden. Tesla reagierte nicht sofort auf eine Bitte um eine Stellungnahme.
Tesla möchte Vergeltungsmaßnahmen wie in früheren Handelsstreitigkeiten vermeiden, die zu erhöhten Zöllen auf Elektrofahrzeuge führten, die in Länder importiert wurden, für die US-Zölle bestehen. "US-Exporteure sind von Natur aus unverhältnismäßigen Auswirkungen ausgesetzt, wenn andere Länder auf US-Handelsmaßnahmen reagieren", so Tesla in dem Schreiben. Vergangene Handelsmaßnahmen der USA hätten zu unmittelbaren Reaktionen der betroffenen Länder geführt, so Tesla weiter.
Der E-Auto-Bauer warnte auch davor, die Lieferkette vollständig zu lokalisieren, da bestimmte Teile und Komponenten in den USA nur schwer oder gar nicht zu beschaffen seien. Unternehmen würden mehr von einem stufenweisen Ansatz profitieren, der es ihnen ermögliche, sich entsprechend vorzubereiten und sicherzustellen, dass geeignete Maßnahmen für die Lieferkette und die Einhaltung der Vorschriften ergriffen würden, so das Unternehmen.
Der US-Autobauer musste zuletzt ohnehin negative Nachrichten verkraften. So brachen die Absatzzahlen in Deutschland im Februar um rund 75 Prozent ein. Nur 1429 Tesla wurden hierzulande verkauft, obwohl die Nachfrage nach Elektroautos wieder zunahm. Auch andere, vor allem europäische Länder, meldeten einen massiven Einbruch der Zahl verkaufter Tesla.
Autobauer: unweigerliche Kostensteigerung
Zudem begab sich die Aktie des Herstellers zu Wochenbeginn auf Sinkflug. 15 Prozent verlor sie. Dadurch büßte sie den Wertanstieg seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten Anfang November vollständig ein. Trump avancierte im US-Wahlkampf zum größten Unterstützer, medial wie finanziell, des Republikaners.
Autos Drive America, eine Handelsgruppe, die große ausländische Automobilhersteller wie Toyota, Volkswagen, BMW, Honda und Hyundai vertritt, warnte den Handelsbeauftragten in einem separaten Brief davor, dass die Einführung von breit angelegten Zöllen die Produktion in den US-Montagewerken stören werde. Die Gruppe fügte hinzu: "Die Autohersteller können ihre Lieferketten nicht über Nacht umstellen, und Kostensteigerungen werden unweigerlich zu einer Kombination aus höheren Verbraucherpreisen, weniger angebotenen Modellen und der Schließung von US-Produktionslinien führen, was zu einem möglichen Verlust von Arbeitsplätzen in der gesamten Lieferkette führen wird." US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab Anfang April erhebliche Zölle auf Fahrzeuge und Teile aus aller Welt erheben zu wollen.
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