• Der Istanbuler Bürgermeister Ekrem Imamoglu wurde wenige Tage vor seiner geplanten Ernennung zum Präsidentschaftskandidaten der grössten Oppositionspartei in der Türkei verhaftet.
  • Das wurde der Deutschen Presse-Agentur aus dem Umfeld des wichtigen Kontrahenten von Staatschef Recep Tayyip Erdogan bestätigt.
  • Das Büro des Gouverneurs der Provinz Istanbul verhängte zudem eine viertägige Demonstrations-, Versammlungs- und Nachrichtensperre bis Sonntag.

Dem Istanbuler Bürgermeister werde unter anderem die Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation und Korruption vorgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.

Imamoglu veröffentlichte am Morgen auf der Plattform X ein Video, in dem er davon sprach, dass Hunderte Polizisten vor seiner Haustür stünden. «Wir befinden uns im Angesicht einer grossen Tyrannei», schrieb er dazu. Er werde aber nicht aufgeben.

Legende: Seit 2019 ist Ekrem Imamoglu der Stadtpräsident von Istanbul. Keystone/Emrah Gurel

Am Dienstag gab die Universität Istanbul bekannt, dass sie den akademischen Grad von Imamoglu aufgrund von Unregelmässigkeiten annulliert hat. Ohne einen Universitätsabschluss kann sich der Politiker nicht um das Präsidentenamt bewerben. Ekrem Imamoglu bezeichnete die Entscheidung der Universität als illegal und kündigte rechtliche Schritte an.

Seine Partei, die Republikanische Volkspartei (CHP) wollte Imamoglu in einigen Tagen zum Herausforderer vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan küren. Die nächste reguläre Präsidentschaftswahl in der Türkei soll 2028 stattfinden.

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