- Gebrauchte Ersatzteile sind wesentlich klimafreundlicher
- Kfz-Versicherer beklagen seit Jahren hohe Reparaturkosten
Der Einbau eines neuen Ersatzteils ist wesentlich klimaschädlicher als der Einbau eines gebrauchten Ersatzteils.

Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Allianz veröffentlichte Studie, die von der britischen Vehicle Recyclers Association und der Oakdene Hollings Ltd. durchgeführt wurde. Als Beispiel wurde die Tür eines VW ID.3 herangezogen, der an den Standorten Zwickau und Dresden produziert wird. Die Reparatur der Tür würde demnach am wenigsten CO2 verursachen. Sei das nicht möglich, seien aufbereitete Ersatzteile die nächstbeste Lösung.
Zum Vergleich: Der Einbau einer gebrauchten Autotür verursacht der Studie zufolge 20 Prozent mehr CO2-Emissionen als die Reparatur. Wird jedoch eine komplett neue Tür eingebaut, erhöhen sich die Emissionen um 157 Prozent im Vergleich zum gebrauchten Ersatzteil. Ursache für die schlechte CO2-Bilanz neuer Ersatzteile ist der Studie zufolge vor allem die energieintensive Stahlherstellung.
Versicherer beschweren sich über hohe Reparaturkosten
Bei Allianz-Kunden dürfen seit etwa einem Jahr gebrauchte Ersatzteile für Reparaturen verwendet werden. Ausgenommen seien sicherheitsrelevante Teile wie Lenkungen oder Achsen. In Großbritannien, wo die Studie durchgeführt wurde, sind Reparaturen mit gebrauchten Teilen schon länger gängig. Seit Jahren beschweren sich deutsche Kfz-Versicherer über hohe Reparaturkosten, bei denen die Ersatzteile eine maßgebliche Rolle spielen.
dpa (leh)
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