Der Ausverkauf geht weiter. Nach Verkündung der US-Zölle brechen die Börsen auch in Deutschland ein. US-Präsident Donald Trump spricht von Medizin, die man nehmen müsse.

Der Deutsche Aktienindex (Dax) ist zum Handelsauftakt um rund zehn Prozent abgestürzt. Der Index der 40 größten börsennotierten Unternehmen fiel auf 18.489 Punkte. Er liegt damit mehr als 2000 Punkte unter dem Niveau von Freitag und unter dem Niveau vom Jahresbeginn.

Zuvor hatten bereits die asiatischen Märkte einen rauen Start in die Woche erlebt. Im Sog der Turbulenzen um das globale Zollpaket der Regierung von US-Präsident Donald Trump verbuchten die Börsen massive Verluste. Nach den negativen Vorgaben aus den USA und Europa stürzte der Nikkei-Index um 6,5 Prozent auf 31.591,84 Punkte ab. Ebenso so der breiter gefasste Topix.

Japan will Land vor Donald Trump schützen

Japan will die USA weiterhin zu einer Senkung der Zölle bewegen. Die Regierung werde US-Präsident Donald Trump auffordern, die Zölle gegen Japan zu senken, aber Ergebnisse werden "nicht über Nacht kommen", sagte der japanische Premierminister Shigeru Ishiba dem Parlament. Die Regierung müsse alle verfügbaren Mittel ergreifen: "Um den wirtschaftlichen Schlag der US-Zölle abzufedern, wie etwa finanzielle Unterstützung für inländische Unternehmen und Maßnahmen zum Schutz von Arbeitsplätzen."

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Auch die Börsen in China, Hongkong und Australien zeigten im frühen Handel deutliche Verluste. Der Shanghai Composite Index sackte um 4,4 Prozent auf 3342 Zähler ab. Der Hongkonger Hang Seng Index gab zunächst sogar um 9,3 Prozent nach. Der australische S&P/ASX 200 fiel im frühen Handel auf ein neues 100-Tage-Tief. 

Der US-Standardwerteindex Dow Jones hatte sich zuletzt mit einem Minus von 5,5 Prozent bei 38.314,86 Punkten aus dem Handel verabschiedet. Der breit gefasste S&P 500 verlor 6,0 Prozent und der technologielastige Nasdaq gab 5,8 Prozent nach.

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"Ich will nicht, dass irgendetwas nach unten geht"

Derweil verteidigte Trump seine Zollpolitik erneut. Er habe das Abrutschen der Märkte nicht beabsichtigt, sagte er. "Ich will nicht, dass irgendetwas nach unten geht, aber manchmal muss man Medizin nehmen, um etwas in Ordnung zu bringen", so der US-Präsident an Bord der Air Force One. "Was mit den Märkten passieren wird, kann ich Ihnen nicht sagen. Aber unser Land ist viel stärker."

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Das Börsenbeben radierte das Vermögen von Privatanlegern in Milliardenhöhe aus - gerade in den USA haben viele Menschen an der Börse investiert, entsprechend groß fiel nun der Unmut aus. Doch trotz der Kritik hielt die US-Regierung zunächst an ihrem globalen Zollpaket fest – US-Finanzminister Scott Bessent etwa sagte dem Sender NBC, die Zölle seien nichts, was sich binnen Tagen oder Wochen wegverhandeln lasse.

EU-Treffen der Handelsminister

Bei einem Treffen der EU-Handelsminister in Luxemburg soll es um Vorkehrungen für den Fall gehen, dass Verhandlungen mit der US-Regierung über eine einvernehmliche Lösung platzen. Vorgesehen ist, die Vorbereitungen für Gegenzölle und andere denkbare Vergeltungsmaßnahmen voranzutreiben.

DPA · Reuters nik
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