Droht nach dem "Black Friday" ein "Panic Monday"? Zum Verkaufsstart am Montag zeigt sich, dass die Furcht vor einem Börsen-Beben nicht unbegründet zu sein scheint. Als Folge der von den USA verhängten Zusatzzölle gehen die internationalen Aktienmärkte immer weiter auf Talfahrt. Zum Handelsauftakt stürzte der Deutsche Aktienindex (Dax) um rund zehn Prozent ab. Er fiel in den ersten Handelsminuten um mehr als 2.100 Zähler auf 18.489 Punkte. Dann folgte eine kleinere Gegenbewegung, das deutsche Börsenbarometer erreichte wieder 19.000 Punkte. Zuvor waren bereits die asiatisfchen Aktienmärkte eingebrochen.
Auch die Kryptowährung Bitcoin musste herbe Verluste einstecken und sank unter die Marke von 70.000 Punkten.
Dax sackt um zehn Prozent ab – keine Entspannung zwischen den USA und der EU in Sicht
Im Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union zeichnet sich keine Entspannung ab. US-Präsident Donald Trump signalisierte zwar Gesprächsbereitschaft unter bestimmten Bedingungen. Sein Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor aber angekündigt, dass die US-Regierung ihren harten Kurs mit hohen Einfuhrgebühren auf Waren aus fast allen Staaten der Erde durchziehen wolle.
Die Börsen in China waren am Freitag wegen eines Feiertags geschlossen geblieben. Am Montag sackte der CSI-300-Index mit den wichtigsten chinesischen Festlandsaktien kurz vor Handelsschluss um 7,8 Prozent ab. Der Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong brach zuletzt um 11,5 Prozent ein.


In den ersten 50 Amtstagen Trump 2.0 ist der Aktienindex um 6,4 Prozent gefallen. Noch schlechter schnitten nur seine beiden republikanischen Vorgänger Richard Nixon (-7,2 Prozent, 1973) und George W. Bush (-13,6 Prozent, 2001) ab.
Die drei wirtschaftlich rosigsten Anfangstage hingegen hatten allesamt Demokraten: Bill Clinton (+4,2 Prozent, 1993), Barack Obama (+5,7 Prozent, 2013) und John F. Kennedy (+9,4 Prozent, 1961). Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenFrank Donovitz


In Asien ganz allgemein hat dieser Tag historische Ausmaße angenommen: Um 12 Uhr unserer Zeit schlossen die Märkte mit dem höchsten Minus aller Zeiten.
In Taipeh stürzten die Kurse im Schnitt um 9,7 Prozent – der höchste Wert aller Zeiten. Die Börse in Hongkong schloss mit mehr als 13 Prozent im Minus. Es ist der größte Verlust seit knapp 30 Jahren. Die japanische Börse in Tokio büßte fast acht Prozent ein.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenYannik Schüller


Aber der Handel bisher läuft ziemlich "rational", macht mich also nicht zum brummigen Bären, dem Symboltierchen der Kurs-Pessimisten. 😄Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenYannik Schüller


Warum die Kursverluste heute Vormittag? Rheinmetall-Aktien waren zuletzt einfach enorm gestiegen. Und damit auch richtig teuer, gemessen an den bisher verfügbaren Geschäftserwartungen. Da darf man durchaus mal Kursgewinne mitnehmen.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenPhil Göbel

Schön, dass du da bist!
Die größten deutschen Verlierer sind momentan übrigens eher zwei Überraschung: Die Aktien von Adidas von Rheinmetall fielen bis 11.50 Uhr um knapp zehn Prozentpunkte.
Bemerkenswert, wenn man bedenkt, dass sich das Rüstungsunternehmen in den vergangenen Monaten über eine echte Kursexplosion in die andere Richtung freuen konnte. Woran liegt das, Frank?Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenFrank Donovitz

Durchatmen. Der Börsen-Vormittag in Frankfurt war nichts für schwache Nerven. Eher was für Profis. Nach dem heftigen Rumms von minus zehn Prozent zum Handelsstart fanden sich durchaus auch Käufer.
Am besten hielt sich Aktien des Medizindiagnostik-Konzerns Qiagen – nach guten Geschäftszahlen. Weniger geprügelt war das, was Verbraucher hierzulande immer brauchen, Energie (E.on, RWE) und Haushaltsprudukte (Symrise, Beiersdorf, Henkel) zum Beispiel. Knackig dagegen die Verluste bei Werten, die zuletzt enorme Kursgewinne hatten: Rüstung (Rheinmetall, Airbus) und Industrie (Heidelberg Materials, Siemens) zum Beispiel. Gewinne mitnehmen, ab in sichere Zinswerte, Pulver trocken halten. Das war wohl die Devise der meisten Börsianer heute Vormittag.
Bislang keine Panik auf dem Frankfurter Parkett. Kühles Handeln ist angesagt.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenPhil Göbel

Möglicherweise gibt es Server-Probleme, weil der gleichzeitige Ansturm der Kunden für Verkäufe zu groß war.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenYannik Schüller

Finanz-Urgestein Warren Buffett dürfte ihm da zustimmen. Wie unter anderem das indische Branchenmagazin "Mint" berichtet, ist der 94-Jährige mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway Trumps Zollhammer gekonnt ausgewichen.
Im Gegensatz zu zu den allermeisten seiner Milliardärskollegen hat Buffet dieses Jahr ordentlich verdient. Seit Jahresbeginn soll sein Vermögen um 12,7 auf 155 Milliarden Dollar gewachsen sein. Nur zum Vergleich: In derselben Zeitspanne habe Trumps Schattenvize Elon Musk 130 Milliarden Dollar verloren.
Wie Buffet das angestellt hat? Er hat rechtzeitig vor dem Crash verkauft. Seine Holding Berkshire Hathaway hatte vergangenes Jahr rund zwei Drittel seiner Apple-Anteile veräußert. Der Aktienwert des Techriesen ist allein im vergangenen Monat um mehr als 25 Prozent gefallen – weil Anleger fürchten, dass Apple, das seine Produkte in China herstellen lässt, besonders hart von Trumps Zöllen getroffen wird.
Laut dem Magazin "Fortune" hat Buffet vor allem in sogenannte "treasury bills" investiert. Das Schuldverschreibungen, mit denen sich die US-Regierung für kurzfristige Kredite bedienen kann.

Sie ist darum, bemüht Ruhe auszustrahlen. Polens Ministerpräsident Donald Tusk erklärt in einem Post auf X: "Auch der polnische Aktienmarkt erlebt einen Absturz, aber politische und wirtschaftliche Stabilität sind unsere Stärke in schwierigen Zeiten. Wir werden Ruhe bewahren."
Der deutsche Bundeskanzler in spe, Friedrich Merz, betonte, die Lage an den Börsen sei dramatisch. Deshalb sei die Fokussierung auf die Koalitionsgespräche mit der SPD nun um so wichtiger. "Es ist dringlicher denn je, dass Deutschland so schnell wie möglich seine internationale Wettbewerbsfähigkeit wiederherstellt."


Bitcoin | -7,97 Prozentpunkte | 69.359,24
Ethereum | -16,38 Prozentpunkte | 1.363,22 Solana | -15,21 Prozentpunkte | 92,12 Dogecoin | -16,43 Prozentpunkte | 0,1255 Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenPhil Göbel

DAX | -5,60% | 19.486,32
EURO STOXX 50 | -4,47% | 4.608,64
Dow Jones 30 | -3,17% | 37.093,98
NASDAQ 100 | -3,68% | 16.781,87
Nikkei 225 | -3,01% | 31.220,99
Hang Seng | -13,22% | 19,828.30
EUR/USD | 0,54% | 1,1004
Goldpreis | -0,15% | 3.032,27
Euro Bund Future | 0,83% | 131,47
DAX Future | -4,17% | 19.682,93
Nachdem mehrere Indizes zum Verkaufsstart stark verloren haben, haben sich die Kurse in der vergangenen Stunde stabilisiert. Der größte Verlierer ist derzeit Hang Seng-Index aus Hongkong. Er verzeichnete mit einem Minus von 13,22 Prozent den größten Absturz seit 1997.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMehr ladenTickarooLive Blog Software
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