Wirtschaftsbosse und Milliardäre galten lange als natürliche Verbündete von US-Präsident Donald Trump. Doch mit seinem Zollkrieg gegen die ganze Welt hat der Republikaner einige seiner Unterstützer gegen sich aufgebracht. Auch Tech-Milliardär und Trump-Berater Elon Musk geht zunehmend auf Distanz.
Nach anhaltender Kritik an seinen Zöllen nahm Trump am Montag eine neue Gruppe ins Visier und erfand für sie sogar ein englisches Wort: "Panicans" – auf Deutsch "Paniker", besser als "Hasenfüße" bekannt. Es handele sich um "schwache und dumme Menschen", die nicht an seine Wirtschaftspolitik glaubten, schrieb Trump im Stil eines Predigers in seinem Onlinedienst Truth Social. Mit Stärke, Mut und Geduld werde alles großartig werden, beschied er allen Zweiflern.
Kritik an Trumps Zöllen wächst
Die Gruppe der Skeptiker jedoch wächst angesichts der anhaltenden Börsenturbulenzen und der zweiten Welle von Trump-Zöllen, die am Mittwoch in Kraft treten sollen.

So stabil der heutige Start am New Yorker Aktienmarkt: Vorbei sind Zoll-Spuk und die damit verbundenen Risiken für die Weltwirtschaft keineswegs.
Citigroup-Chefin Jane Fraser schreibt heute an die Belegschaft der US-Großbank, dass sie letzte Woche in Washington D.C. und am Montag in Mexiko verbracht habe. Ihre Erkenntnis: Obwohl die Zölle möglicherweise niedriger ausgehandelt werden könnten, "sollten wir uns auf eine grundlegende Veränderung der Handels- und Kapitalströme vorbereiten“, zitiert die "New York Times" aus dem Rundschreiben der Top-Bankerin.
Vorsicht bleibt angesagt!Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenLennard Worobic

US-Börsen deutlich im Plus
Erstmals seit den Zoll-Ankündigungen von US-Präsident Donald Trump hat die Wall Street zu Handelsbeginn deutliche Gewinne verzeichnet. An der New Yorker Börse lagen die drei wichtigen Indizes am Dienstag jeweils mit mehr als drei Prozent im Plus. Hoffnung machten den Händlern die Handelsgespräche mit Südkorea und Japan. In den vergangenen Tagen hatten die Kurse eine Achterbahnfahrt hingelegt.Nach Börseneröffnung legte der Dow Jones um 3,51 Prozent zu, der Technologieindex Nasdaq um 3,7 Prozent und der S&P500 um 3,3 Prozent. Die Anleger hätten wegen der Zollgespräche der US-Regierung den Eindruck, das Schlimmste liege hinter ihnen, sagte der Analyst Sam Stovall von der Investmentberatung CFRA der Nachrichtenagentur AFP.Trump hatte von einem "sehr guten Gespräch" mit dem amtierenden Regierungschef von Südkorea, Han Duck-soo, gesprochen. Es zeichne sich ein "großartiger Deal" mit dem Land ab, schrieb der Präsident auf Truth Social. Auch das Zugehen Japans auf die US-Regierung wurden an der Börse mit Erleichterung aufgenommen.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenFrank Donovitz

Das hat am Nachmittag sicher auch im Frankfurter Handel geholfen. Gut zwei Prozent Plus zuletzt für den Dax-Index. Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas Krause

"Die Hälfte unseres LNG kommt bereits aus den Vereinigten Staaten", betonte Itkonen. "Wir sind bereit, mit der Trump-Regierung zusammenzuarbeiten." Die EU verhandle aber auch mit anderen Partnern innerhalb Europas und weltweit. "Uns ist es wichtig, unserer Energiequellen weiterhin vielfältig zu halten", sagte die Kommissionssprecherin. "Wir haben unsere Lektion zu gut gelernt", betonte sie mit Blick auf die langjährige Abhängigkeit von Russland.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenFrank Donovitz

Was US-Aktien (und damit auch den beliebten MSCI World-Index) angeht, wird es wohl noch länger Geduld brauchen. Beziehungsweise starke Nerven. Nachdem gestern JP Morgan-Chef Jamie Dimon und Hedgefonds-Manager Bill Ackmann die Politik der US-Regierung kritisiert hatten, schlossen sich immer mehr führende Wall Street-Häuser deren Warnungen an:
Larry Fink, Chef des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, sprach in einem Interview von "Schwächung der US-Wirtschaft während wir reden". Seine Analysten stuften US-Aktien nach unten. Die traditionell in der Politik gut vernetzte Investmentbank Goldman Sachs warnt vor einem "Bärenmarkt", also längerfristig sinkenden, dümpelden Kursen. Morgan Stanley hält einen weiteren Kursrutsch der US-Börsen um bis zu acht Prozent für möglich.
Satte fünf Billionen US-Dollar, ja wirklich Billionen, hat die US-Zollpolitik bereits an Börsenwert vernichtet. Wie lange sich die Wall Street das noch gefallen lässt? Bleibt abzuwarten.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas Krause





auch heute ein kurzer Mittagsblick von mir in den Frankfurter Aktienhandel.
Die schlechte Nachricht zuerst: Einen "Turnaround-Tuesday" gibt es bislang nicht. So nennen Börsianer einen kräftigen Kursanstieg nach einem verlustreichen Montag.
Die gute Nachricht: Deutsche Aktien halten sich heute vormittag wacker, der Leitindex Dax schwankt um die 20.000-Punkte-Marke, zuletzt ein Plus von rund einem Prozent.
Gefragt waren – wie schon gestern – Papiere von Firmen, die grundlegende Bedürfnisse bedienen: Verteidigung (Rheinmetall, MTU Aero Engines, Airbus), Baustoffe (Heidelberg Materials) und Basistechnologie (Siemens Energy, Siemens). Motto: Kaufen, was die Welt wirklich braucht – möglichst unabhängig davon was die US-Regierung treibt.
Aber Vorsicht: Das sind Börsen-Geschäfte für Versierte! Das große Börsenbild bleibt bis auf weiteres unsicher.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas Krause



Weidel hatte gesagt, Zölle seien grundsätzlich Gift für den freien Handel. Mit weiteren Bewertungen zu Trumps Schritt hielt sie sich auf Nachfrage aber zurück.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas Krause

Wie meine Kollegen Veit Medick und Jan Rosenkranz die Situation zwischen Trump und von der Leyen einschätzen, können Sie im aktuellen "Fünf Minuten Talk" hören:5-Minuten-Talk: Von der Leyen gegen Trump – die mächtigste Frau der WeltUrsula von der Leyen koordiniert die EU-Reaktion auf Trumps Zölle. Schafft sie das? Die stern-Politikchefs über eine Frau mit einem interessanten Ansatz.www.stern.deLink kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenThomas Krause

Zuvor hatten sich bereits die Kurse in Asien erholt, auch die Börse in Hongkong, wo die Kurse am Montag so stark gefallen waren wie zuletzt in der Asien-Finanzkrise 1997 – um mehr als 13 Prozent. In Taiwan dagegen ging die Talfahrt weiter – nach einem Minus von 9,7 Prozent am Montag schloss der Handel am Dienstag 4,02 Prozent im Minus.Link kopierenAuf Facebook teilenAuf X teilenPer E-Mail teilenMehr ladenTickarooLive Blog Software
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