Ökonomen weltweit schlagen angesichts der US-Zollpolitik die Hände über dem Kopf zusammen. Auch wenn auf Entscheidung oft Einschränkungen und ein Zurückrudern folgt, stellen viele die Frage: Wer kann Trump überhaupt stoppen? Ein deutscher Fondsmanager gibt darauf eine klare Antwort.
Der deutsche Fondsmanager Thomas Schüßler glaubt, dass die Börse den amerikanischen Präsidenten Donald Trump im Handelsstreit zur Vernunft bringen kann: "Der Kapitalmarkt kann schaffen, was kein Staatschef der Welt schaffen kann: Trump zum Einlenken zu bewegen", sagte Schüssler im Interview mit dem "Spiegel". "Keine amerikanische Regierung kann lange gegen den Aktien- und Anleihemarkt bestehen." Trump blieben nur noch Wochen, um seine Zollpolitik zu ändern und Wohlstandsverluste für zahlreiche US-Bürger zu verhindern, so Schüßler.
Nachdem der US-Präsident am sogenannten "Liberation Day" weitreichende Zollpläne für fast jedes Land der Welt vorgestellt hatte, waren die Kurse an den Aktienbörsen massiv eingebrochen. Auch US-Staatsanleihen waren unter Druck geraten. Viele Amerikaner, die in Aktien investiert haben, bekommen das unmittelbar zu spüren. Dadurch wachse der Druck auf den amerikanischen Präsidenten, so Schüßler. "Trump kann die Wall Street nicht abschaffen, feuern oder einschüchtern."
Der Politikwissenschaftler Thomas Jäger geht davon aus, dass die Zollpolitik Trumps keineswegs durchdacht sei und mutmaßlich nur auf der Entscheidung eines kleinen Kreises von Personen um den Präsidenten zurückzuführen sei. So sei auch die letzte Zollentscheidung der US-Regierung zu deuten, sagte er im Interview mit ntv. Diese sieht vor, dass zahlreiche technische Geräte, wie Smartphones oder Computer, von Zöllen ausgenommen werden. Sie werden vielfach in China produziert und von US-Konsumenten gekauft. Um die Kosten, die Amerikaner dafür zahlen müssen, nicht unermesslich steigen zu lassen, wurden elektronische Güter entsprechend ausgenommen.
Schüßler verwaltet seit 2005 den rund 18,5 Milliarden Euro schweren Dividendenfonds der Deutsche-Bank-Tochter DWS. Für Anleger könne die aktuelle Marktphase auch eine Opportunität sein, glaubt der Fondsmanager. "So eine Krise ist immer auch eine Chance, relativ preiswert an gute Aktien zu kommen." Viele Investoren hätten sich in Panik von ihren Anteilsscheinen getrennt. "Jetzt bekommen Sie Aktien im Sonderangebot."
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