Grosse Schweizer Firmen, die Milliarden investieren wollen – just nachdem Donald Trump die Zoll-Diskussion begonnen hat: Novartis spricht von 23 Milliarden Franken, Roche deutet grössere Investitionen an und die Solothurner Medizinaltechnik-Firma Ypsomed spricht von 250 Millionen.

Solche Entscheide brauchen Jahre, so der Ypsomed-Geschäftsführer und hätten nichts mit Trump zu tun. Aber: «Die Schweiz hat ein Momentum, um hier aufzufallen – mit dem Geschäft, das wir sowieso schon haben und mit den Investitionen, die sie sowieso schon tätigen wollen. Ein Betrag von 100 Milliarden, den die Schweizer Unternehmen in den nächsten Jahren in Amerika sowieso investieren werden, ist realistisch», sagt Simon Michel, Geschäftsführer Ypsomed Holding AG und FDP-Nationalrat.
Man (...) zeigt, wie gut eigentlich diese Partnerschaft funktioniert.
Diese Investitionen seien nicht alle neu, teilweise sicherlich schon geplant, sagt Adrian Hunn, Direktor Medizintechnikverband Swiss Medtech. «Sie werden hier aber akzentuiert und ausgebaut.» Man nehme einfach zusammen, was man bereits mache und zeige, wie gut diese Partnerschaft eigentlich funktioniere und wie man sie in der Zukunft ausbauen könne, so Hunn. Man will der amerikanischen Regierung also signalisieren, dass man grosszügig in die USA investieren will.
Auch in den Schweizer Markt investieren
Der Schweizerische Gewerbeverband sieht mögliche Investitionen positiv, mahnt aber auch zur Vorsicht.
Wir müssen auch dafür sorgen, dass wir Investitionen in der Schweiz fördern.
«Mit den Investitionen können wir auch unser Knowhow in Sachen Berufsbildung exportieren. Auf der anderen Seite müssen wir auch dafür sorgen, dass wir ebenso Investitionen in der Schweiz fördern», sagt Urs Furrer, Direktor des Schweizerischen Gewerbeverbandes. Denn die KMUs, auch diejenigen, die exportieren, seien auf gute Rahmenbedingungen in der Schweiz angewiesen.
Es braucht positive Signale aus den USA
«Schweizer Unternehmen investieren ganz stark in der Schweiz», sagt Simon Michel, Geschäftsführer von Ypsomed. «In erster Linie in die Forschung und Entwicklung. Aber Produktionen müssen dorthin, wo Produkte auch verlangt werden.» Man müsse näher zum Kunden – und grosse Kunden seien für Schweizer Firmen in der EU, Asien oder Amerika. Deshalb sei dieser Schritt normal. «Das verändert nicht die Investitionsfreudigkeit in der Schweiz.»
Egal wie viele Milliarden den USA versprochen werden – in einem sind sich viele Firmen und Verbände einig: Nach den Investitionsankündigungen brauche es auch positive Signale aus den USA. Erst dann hätten Schweizer Firmen Planungssicherheit – und das sei elementar.
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