Neuerung oder Teuerung? Coca-Cola gibt es ab April auch in einer 0,85-Liter-Flasche zu kaufen. Mit Shrinkflation soll die ungewöhnliche Größe nichts zu tun haben.

Der Coca-Cola-Konzern hat sich für den deutschen Markt etwas Neues ausgedacht. Ab April wird es die zuckersüßen Getränke des Herstellers auch in einer 0,85-Liter-Pet-Flasche zu kaufen geben. In der neuen Flaschengröße erhältlich sein werden die Sorten Coca-Cola, Coca-Cola Zero Sugar, Fanta, Sprite und Mezzo Mix, wie das Unternehmen mitteilte. Es sei in Deutschland nach 17 Jahren die erste neue Pet-Einwegpfandflasche mit mehr als 0,5 Liter Inhalt.

Um die neue Flaschengröße produzieren zu können, hat Coca-Cola extra drei deutsche Werke für 1,5 Millionen Euro umgebaut. Befüllt wird die 0,85-Liter-Flasche künftig an den Standorten Knetzgau (Unterfranken), Genshagen (Brandenburg) und in Dorsten (Nordrhein-Westfalen). "Die Erstabfüllung lief problemlos an", zitiert Coca-Cola den Betriebsleiter des Werkes in Knetzgau. In anderen Werken dürfte die Stimmung schlechter sein, Coca-Cola hat kürzlich angekündigt, fünf deutsche Standorte dichtzumachen.

Sieht nur aus wie 100 Gramm: Milka macht Schoki kleiner und teurer

Milka "Alpenmilch" Eine Tafel Milka-Schokolade hat 100 Gramm? Das war einmal. Hersteller Mondelez hat Standardsorten wie Alpenmilch, Noisette, Weiße Schokolade oder Haselnuss auf 90 Gramm geschrumpft. Trotzdem kosten die Tafeln im Laden jetzt 1,99 Euro statt bisher 1,49 Euro. Die Schokolade ist damit fast die Hälfte teurer, nämlich um 48 Prozent, rechnet die Verbraucherzentrale Hamburg vor. Besonders ärgerlich: Die Verkleinerung der Tafeln fällt auf den ersten Blick kaum auf, da die Tafel weder kürzer noch schmaler geworden ist, sondern einfach nur einen Millimeter dünner. Mondelez meint in einer Stellungnahme, die Gewichtsangabe in der Ecke rechts unten sei hinreichend transparent. Die Preiserhöhung begründet der Hersteller mit höheren Herstellungskosten. (Februar 2025) © Verbraucherzentrale Hamburg
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Warum eine neue Coca-Cola-Größe?

Aber warum der ganze Aufwand? Schließlich gibt es schon Pet-Flaschen mit 0,5 Liter und solche mit 1 Liter Inhalt. Wer braucht so eine schräge Zwischengröße? Coca-Cola begründet den Schritt mit der steigenden Zahl kleinerer Haushalte in Deutschland. "Wir sehen einen Trend bei kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken hin zu kleineren Packungsgrößen", sagt Arne Koslowski, Manager bei Coca-Cola Europacific Partners Deutschland.

Die Mogelpackungsexperten der Verbraucherzentrale dürften aufhorchen: Solche Begründungen führen Hersteller regelmäßig an, um versteckte Preiserhöhungen zu kaschieren. Dem Eindruck, es gehe bei der Verpackungsinnovation um Shrinkflation, versucht Coca-Cola daher vorab entgegenzutreten. Die unverbindliche Preisempfehlung für die 0,85-Liter-Flasche liege "deutlich unter der der 1-Liter-Pet-Flasche", erklärt der Konzern. Zu welchem Preis die schräge neue Flaschengröße tatsächlich im Laden verkauft wird, wird man dann demnächst sehen.  

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