Die USA setzen Zölle gegen Kanada in Kraft. Dessen neuer Premier Carney zögert nicht lange und fordert Trump zum Umdenken auf. Doch die US-Regierung lässt sich nicht beirren und gibt eine weitere Maßnahme gegen ihren Nachbarn bekannt.

Der designierte Regierungschef Kanadas, Mark Carney, hat US-Präsident Donald Trump zu einem Einlenken im Handelskrieg zwischen den beiden Nachbarstaaten aufgefordert. Den Arbeitnehmern in beiden Ländern würde es besser gehen, wenn "die größte Wirtschafts- und Sicherheitspartnerschaft der Welt erneuert und wiederbelebt werde", sagte Carney. "Das ist möglich."

Er sei bereit, sich zu gegebener Zeit mit Präsident Trump zusammenzusetzen, wenn dieser "Respekt für die kanadische Souveränität" an den Tag lege und eine gemeinsame Strategie für den Handel annehme, sagte Carney beim Besuch einer Stahlfabrik in Ontario.

Mit Zöllen auf kanadische Waren und Forderungen, dass Kanada der 51. Bundesstaat der USA werden solle, hat Trump die Bewohner des Nachbarlandes gegen sich aufgebracht. Zuletzt legte er nahe, dass die Grenze zu Kanada nur eine fiktive Linie ist.

USA verschärfen Zoll- und Einreisepolitik

Carney, der in den kommenden Tagen als Nachfolger des scheidenden Regierungschefs Justin Trudeau vereidigt werden wird, sagte, der Mittwoch sei ein schwerer Tag für Kanada und die Industrie wegen der ungerechtfertigten US-Zölle auf Stahl und Aluminium, die in Kraft traten. Kanada verhängte daraufhin eigene Zölle. "Wir wollen das nicht tun, weil wir an offene Grenzen und freien und fairen Handel glauben, aber wir tun dies als Reaktion", sagte Carney.

Kurz darauf hat die US-Regierung zudem die Einreisebestimmungen für Bürger aus dem nördlichen Nachbarland verschärft. Wie aus einer Mitteilung im Amtsblatt der US-Bundesregierung hervorgeht, müssen sich kanadische Staatsbürger ab dem 11. April bei einem Aufenthalt von mehr als 30 Tagen in den USA behördlich registrieren lassen. Damit sollen künftig die Einreiseregeln, die bereits für die Bürger anderer Staaten gelten, nun auch auf Kanadier angewendet werden.

Dem US-Innenministerium zufolge dürften zwischen 2,2 und 3,2 Millionen Menschen von der Verschärfung betroffen sein. Unter ihnen sind geschätzt 900.000 Kanadier, die bislang Jahr für Jahr in US-Südstaaten wie Florida, Texas oder South Carolina überwintern - und umgangssprachlich als "Snowbirds" bezeichnet werden.

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