Einer der großen Streitpunkte während der Corona-Pandemie waren die Einschränkungen im Bildungsbereich. Schulen wurden über Monate geschlossen. Aus Sicht des Virologen Christian Drosten hatten diese aber ihre Berechtigung bei der Bekämpfung des Infektionsgeschehens.
Der Virologe Christian Drosten hat die Schulschließungen während der Corona-Pandemie verteidigt. Die Frage, ob es richtig gewesen sei, diese zur Pandemieeindämmung zu schließen, sei "extrem komplex", so Drosten im Live-Podcast von ntv.
Diese hätten einen "deutlichen Effekt" auf die Beschränkung des Infektionsgeschehens gehabt. Die berechtigte Frage sei: "Will man diesen Preis dafür zahlen?". In Deutschland waren die Schulen 74 Tage komplett geschlossen. "Man kann im Nachhinein sagen, der Preis war zu hoch", so der Berliner Virologe.
Aus seiner Sicht hätte sich dann aber die Frage gestellt: "Was möchte man stattdessen opfern", erklärt Drosten. "Wir haben immer gerade genug gemacht, um die Infektionen nicht durch die Decke gehen zu lassen."
Die ehemalige Vorsitzende des Ethikrats Alena Buyx bezeichnet im "ntv Salon" die Vorgehensweise als "Schweizer-Käse-Taktik". Es sei eine politische Frage gewesen, ob man die Schulen oder Büros zumache. Sie schildert aber auch ihre persönlichen Erfahrungen mit den Schließungen im Bildungsbereich. "Als die Schulen ganz zu waren, fand ich das absolut grauenhaft. Ich war kurz davor, vom Dach zu springen", so Buyx.
Bei einer neuen Pandemie geht Drosten davon aus, dass im Bildungsbereich anders agiert werden würde. "Man würde ganz sicher viel vorsichtiger damit umgehen." Das sei aber auch abhängig von der Art des Virus und wie sich dieses verbreite.
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