Deutschland hat im vergangenen Jahr laut Umweltbundesamt sein Klimaziel erreicht. Es seien 649 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen worden und damit 3,4 Prozent weniger als 2023, teilten Umweltbundesamt und das Wirtschaftsministerium am Freitag mit. Die laut Klimaschutzgesetz erlaubte Gesamtemission von 693,4 Millionen Tonnen sei deutlich unterschritten worden.

Gründe dafür seien vor allem der Rückgang der Emissionen durch die Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle. Im Verkehrs- und Gebäudebereich seien die Ziele trotz leichter Rückgänge erneut verfehlt worden.

„Deutschland ist auf Klimakurs und schließt seine Klimalücke“, erklärte Wirtschaftsminister Robert Habeck. „Weniger Treibhausgase sind möglich, auch mit wachsender Konjunktur in den kommenden Jahren.“ In der Prognose bis 2030 sei er „noch zuversichtlich, dass wir die nationalen Klimaziele erreichen“.

Deutschland will bis 2030 seine Emissionen um 65 Prozent im Vergleich zu 1990 verringern. Bis 2045 soll das Land klimaneutral sein.

Der Verkehrsbereich bleibt derzeit und auch bis 2030 den Berechnungen zufolge weit von seinen Zielen entfernt. Im Jahr 2024 trug der Verkehr rund 143,1 Millionen Tonnen zu den Gesamtemissionen bei. Das sei ein Rückgang um rund 1,4 Prozent. Der Bereich liege rund 18 Millionen Tonnen über seinem Ziel. „Die zurückhaltende Nachfrage nach batterieelektrischen Autos sorgt mich“, sagte UBA-Präsident Dirk Messner. „Der Markthochlauf von Elektroautos muss wieder deutlich mehr Fahrt aufnehmen.“

Industrie liegt mit Blick auf das Klimaziel 2030 auf Kurs

Auch im Gebäudesektor wurden die Emissionsvorgaben demnach nicht eingehalten. Bei einem Rückgang um 2,3 Prozent seien rund 100,5 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen worden. Wesentlicher Grund für den leichten Rückgang sei das milde Wetter gewesen, wodurch weniger geheizt worden sei.

Im Industriesektor blieben die Emissionen mit einer Zunahme um 0,1 Prozent laut Umweltbundesamt nahezu konstant. Die Industrie liege mit Blick auf das Klimaziel 2030 weiter auf Kurs. Ein Anstieg der Emissionen in der Eisen- und Stahlindustrie und der chemischen Industrie sei durch Rückgänge in der Zementindustrie ausgeglichen worden. In den Berechnungen bis 2030 übererfülle sie ihr Ziel kumuliert im Vergleich zu den Projektionen 2024 um 73 Millionen Tonnen.

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