Jens Plötner, Sicherheitsberater von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), ist am Freitag kurzfristig zu Gesprächen nach Washington gereist. Das erfuhr WELT aus Diplomatenkreisen. Plötner trifft gemeinsam mit seinem britischen Kollegen Jonathan Powell im Weißen Haus Mike Waltz, den Nationalen Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump. Auch Emmanuel Bonne, der Sicherheitsberater des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, nimmt nach WELT-Informationen an dem Treffen teil.
Die diplomatische Blitzreise, die kurzfristig anberaumt wurde, kommt zu einem kritischen Zeitpunkt in den Verhandlungen um eine Waffenruhe in Russlands Krieg gegen die Ukraine.
Die Europäer sind nicht an direkten Gesprächen beteiligt, die bisher allein zwischen Trumps Team und der ukrainischen beziehungsweise russischen Seite geführt werden. In der Erklärung zu vereinbarten Waffenruhe, die Präsident Wolodymyr Selenskyj gemeinsam mit den US-Vertretern am Dienstag in der saudi-arabischen Stadt Dschidda herausgab, hatte lediglich Kiew ausdrücklich darauf gedrungen, dass die „europäischen Partner in den Friedensprozess eingebunden werden“.
Am Donnerstag war Trumps Unterhändler Steve Witkoff in Moskau mit Russlands Machthaber Wladimir Putin zusammengetroffen. Trump bezeichnete die Gespräche am Freitag in einem Post auf seiner Plattform Truth Social als „gut und produktiv“. Es gebe „eine Chance, diesen schrecklichen, blutigen Krieg endlich zu beenden“.
Stefanie Bolzen berichtet für WELT seit 2023 als US-Korrespondentin aus Washington, D.C. Zuvor war sie Korrespondentin in London und Brüssel.
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