Seit Amtsantritt hat Donald Trump deutlich an Zustimmung verloren. Vor allem sein Wirtschaftskurs macht vielen Menschen Sorgen. Doch auch in Sachen Bildung hat die US-Bevölkerung offenbar andere Vorstellungen als der Präsident.

"Make America great again" - mit diesem Versprechen ist Donald Trump bereits zum zweiten Mal ins Weiße Haus eingezogen. Knapp zwei Monate nach seinem Amtsantritt plagen seine Wählerinnen und Wähler aber zunehmend Zweifel, ob der US-Präsident die richtige Strategie verfolgt.

Das jedenfalls legen Meinungsumfragen verschiedener Institute nahe. Insgesamt verliert Trump seit Wochen an Zustimmung, wie eine Zusammenstellung von Umfragedaten auf dem US-Portal RealClearPolitics zeigt. Zwar steht eine überwältigende Mehrheit der Republikaner nach wie vor hinter ihrem Kandidaten. Doch selbst in dieser Wählergruppe wächst die Unruhe, besonders in einzelnen Politikbereichen.

Angst vor steigenden Preisen

Mitunter am größten ist die Unzufriedenheit bei Wirtschaftsthemen. Die Angst vor weiter steigenden Preisen und einem Job- und Wohlstandsverlust sitzt tief - gerade jetzt, wo der Handelskonflikt mit den Nachbarländern Kanada und Mexiko und der EU weiter zu eskalieren droht und die Börsen entsprechend reagieren.

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos für die Nachrichtenagentur Reuters sind insgesamt 51 Prozent der Befragten nicht mit Trumps Wirtschaftspolitik einverstanden. In der Woche zuvor lag der Wert bei 49 Prozent. Unter den befragten Republikanern hat der Anteil der Kritiker von 11 auf 16 Prozent zugelegt.

Beim Thema Inflation beziehungsweise Lebenshaltungskosten zeigten sich insgesamt 57 Prozent der Befragten unzufrieden, das sind drei Prozentpunkte mehr als in der Vorwoche. Inzwischen sieht sich auch fast ein Viertel der Republikaner (24 Prozent) in dieser Hinsicht im Stich gelassen. Vor einer Woche waren es noch 21 Prozent.

Doch es gibt ein Thema, mit dem Trump nach wie vor punkten kann: Einwanderung. Unter seinen republikanischen Stammwählern erzielt er hier weiterhin extrem hohe Zustimmungswerte von 88 Prozent. Der Anteil der Republikaner, die mit Trumps Amtsführung insgesamt zufrieden sind, sinkt gegenüber der Vorwoche um nur einen Punkt auf 86 Prozent.

Republikaner vertrauen Trump immer noch

Ein ganz ähnliches Bild zeichnet die Umfrage von YouGov für den Economist vom 12. März. Darin lehnen 48 Prozent der Befragten ab, welche Impulse das Weiße Haus für Arbeitsmarkt und Wirtschaft setzt. Das ist ein Plus von zwei Prozentpunkten gegenüber der Vorwoche. Mit Trumps Leistungen im Kampf gegen die Inflation sind 53 Prozent unzufrieden. Vor einer Woche waren es noch 48 Prozent.

Obwohl die Republikaner in dieser Umfrage nach wie vor großes Vertrauen in Trumps Wirtschaftspolitik zeigen - 81 Prozent finden seinen Kurs gut - stellt dies doch einen Rückgang gegenüber der Vorwoche dar. Beim Thema Inflation wollen nur noch 76 Prozent den US-Präsidenten unterstützen, 16 Prozent signalisieren Ablehnung.

Doch es gibt ein weiteres Politikfeld, in dem sich Trump zunehmend unbeliebt macht: Bildung. Seitdem die Trump-Regierung laut darüber nachdenkt, das Bildungsministerium ähnlich wie die Entwicklungshilfebehörde USAID abzuwickeln und zu schließen, findet das Thema auch in den Umfragen öfter Erwähnung.

Dabei scheint die Haltung der Bevölkerung ziemlich eindeutig: In der Reuters-Umfrage sprechen sich 64 Prozent gegen eine Abschaffung der obersten Bildungsbehörde aus. Sogar unter Republikanern sind 59 Prozent dagegen und nur 37 Prozent dafür.

Allerdings waren sich laut YouGov-Umfrage zuletzt auch 56 Prozent der Wählerinnen und Wähler einig, dass Strafzölle auf Produkte aus Kanada keine gute Idee sind. Zahlreiche andere Umfragen hatten zuvor die Angst der US-Konsumentinnen und -Konsumenten vor steigenden Preisen thematisiert. Doch nichts davon konnte Trump von seinem Plan abbringen. Inzwischen sind die Strafzölle gegen die wichtigsten Handelspartner der USA in Kraft. Die Folgen bleiben abzuwarten. Es ist gut möglich, dass das nicht die letzte unbeliebte Entscheidung des amtierenden US-Präsidenten bleiben wird.

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