Der US-Präsident richtet seine Einreisepolitik neu aus. Laut vertraulicher Liste der Regierung müssen Länder weltweit mit Verschärfungen bei der Visavergabe rechnen. Eine Unterteilung in drei Gruppen soll die Einwanderung aus über 40 Staaten regulieren. Kanada ist bereits betroffen.
Die US-Regierung erwägt einem Insider zufolge weitreichende Einreisebeschränkungen für Bürger Dutzender Länder. Ein internes Memo listet insgesamt 41 Staaten, die in drei Gruppen unterteilt seien, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters aus informierten Kreisen.
Für die erste Gruppe von zehn Ländern, darunter Afghanistan, Iran, Syrien, Kuba und Nordkorea, sei demnach ein vollständiger Visastopp vorgesehen. In der zweiten Gruppe von fünf Staaten - Eritrea, Haiti, Laos, Myanmar und Südsudan - seien teilweise Aussetzungen geplant, die sich auf Touristen- und Studentenvisa sowie andere Einwanderungsvisa auswirken würden.
Für die dritte Gruppe von 26 Ländern, zu denen Belarus, Pakistan und Turkmenistan gehören, werde eine teilweise Aussetzung der US-Visavergabe in Betracht gezogen, wenn ihre Regierungen nicht innerhalb von 60 Tagen Anstrengungen unternähmen, Mängel zu beheben. Ein US-Regierungsvertreter weist darauf hin, es könne noch Änderungen an der Liste geben. Sie müsse auch noch von der Regierung und vom US-Außenminister Marco Rubio genehmigt werden.
Verschärfte Regelung für Kanada
Für die Bürger aus dem nördlichen Nachbarland wurden die Bedingungen für die Einreise bereits verschärft. Wie aus einer Mitteilung im Amtsblatt der US-Bundesregierung hervorgeht, müssen sich kanadische Staatsbürger bei einem Aufenthalt von mehr als 30 Tagen in den USA ab dem 11. April behördlich registrieren lassen. Damit sollen künftig die Einreiseregeln, die bereits für die Bürger anderer Staaten gelten, nun auch auf Kanadier angewendet werden. Dem US-Innenministerium zufolge dürften zwischen 2,2 und 3,2 Millionen Menschen von der Verschärfung betroffen sein. Unter ihnen sind geschätzt 900.000 Kanadier, die bislang Jahr für Jahr in US-Südstaaten wie Florida, Texas oder South Carolina überwintern - und umgangssprachlich als "Snowbirds" bezeichnet werden.
Die traditionell freundschaftliche Beziehung zwischen den USA und Kanada hat sich seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump massiv verschlechtert. Am Mittwoch verhängte Trump weltweite 25-prozentige Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium - die Kanada besonders hart treffen dürften. Zuvor hatte er bereits Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent auf andere kanadische Güter verhängt.
Trump äußert seit Wochen die Drohung, Kanada solle der 51. Bundesstaat der USA werden. Nördlich der Grenze sehen viele Bürger dies als ernsthafte Bedrohung - unter ihnen Kanadas Premierminister Justin Trudeau und sein designierter Nachfolger Mark Carney.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke