Zuletzt erobert das russische Militär einige von der Ukraine besetzte Siedlungen in Kursk zurück. Nach Angaben aus Kiew gehen die Kämpfe in der Region dennoch weiter. Dahinter steckt eine bestimmte Absicht.
Das ukrainische Militär hält nach offiziellen Angaben auch nach dem Rückzug aus der Kleinstadt Sudscha weiterhin Positionen im westrussischen Gebiet Kursk. "Wir haben weiterhin eine signifikante Zahl an (Quadrat-)Kilometern feindlichen Territoriums unter Kontrolle", sagte der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow dem US-amerikanischen Sender Fox News.
Derzeit seien keine ukrainischen Einheiten dort eingekreist. "Aussagen über Tausende ukrainische Soldaten, die eingekesselt sind, sind daher nicht korrekt", betonte er. Kremlchef Wladimir Putin und sein Generalstabschef Waleri Gerassimow hatten nach dem russischen Vorstoß auf Sudscha von der angeblichen Einkesselung Tausender ukrainischer Soldaten gesprochen. US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag den Kremlchef um Milde für diese Soldaten gebeten. Kiew hat seither mehrfach die Einkesselung dementiert.
So räumte Umjerow zwar den Rückzug auf "vorteilhaftere Verteidigungspositionen" ein, kündigte jedoch auch an, dass die Ukraine weiterhin - zumindest bis zur Einigung auf eine Waffenruhe - aktiv im Gebiet Kursk kämpfen werde. Dies diene dazu, den Vormarsch russischer Truppen auf ukrainisches Gebiet zu verhindern, sagte er. Russland führt seit über drei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und hält einschließlich der Krim mehr als 100.000 Quadratkilometer des Territoriums seines südlichen Nachbarn besetzt.
Im vergangenen Sommer hatte das ukrainische Militär bei einem überraschenden Gegenstoß erstmals den Krieg auf das Gebiet des Angreifers getragen und gut 1200 Quadratkilometer im westrussischen Kursk erobert. Zuletzt sind die Ukrainer massiv zurückgedrängt worden. Karten des Generalstabs in Kiew zeigen nur noch kleine russische Landstriche westlich und südlich von Sudscha als ukrainisch kontrolliert an. Laut der Militärbloggergruppe "DeepState" halten die Ukrainer derzeit noch rund 110 Quadratkilometer in Kursk.
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