Die CDU-Abgeordnete Julia Klöckner soll im nächsten Bundestag Parlamentspräsidentin werden. Unionsfraktionschef Friedrich Merz (CDU) schlug die 52 Jahre alte rheinland-pfälzische Abgeordnete nach Angaben von Teilnehmern in einer Sitzung der Unions-Abgeordneten zur Wahl vor.

Die Abgeordneten stellten sich demnach einstimmig hinter den Vorschlag. Zuvor hatten sich bereits andere führende CDU-Vertreter klar hinter eine Kandidatur Klöckners für das Amt gestellt.

Klöckner bekommt Rückenwind von Kretschmer und Prien

„Ich glaube, Julia Klöckner wird eine sehr gute Bundestagspräsidentin sein“, sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. Für die stellvertretende CDU-Vorsitzende und schleswig-holsteinische Bildungsministerin Karin Prien sei Klöckner eine tolle Frau und Politikerin, der sie alles zutraue – „auch dieses Amt“.

Protokollarisch ist der Bundestagspräsident das zweithöchste Amt im Staat nach dem Bundespräsidenten. Klöckner soll der bisherigen Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) nachfolgen.

Der neu gewählte Bundestag kommt am 25. März zu seiner konstituierenden Sitzung zusammen. Bei dieser Sitzung wird in geheimer Wahl ein neuer Bundestagspräsident oder eine neue -präsidentin gewählt. Traditionell besetzt die größte Fraktion im Parlament diesen Posten – in der kommenden Legislaturperiode also die Union.

Die studierte Theologin, Politologin und gelernte Journalistin Klöckner war in der vorangegangenen Legislaturperiode wirtschaftspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Fraktion. Zudem amtierte sie seit Januar 2022 als Bundesschatzmeisterin der CDU.

Klöckner war Landwirtschaftsministerin und Weinkönigin

Klöckner war von 2018 bis 2021 Landwirtschaftsministerin. In dem Ministerium hatte sie bereits von 2009 bis 2011 das Amt der parlamentarischen Staatssekretärin ausgeübt. Dem Deutschen Bundestag gehörte sie erstmals zwischen 2002 und 2011 an, 2021 kehrte sie in den Bundestag zurück.

In der Zwischenzeit war Klöckner in der rheinland-pfälzischen Landespolitik aktiv. Zweimal trat sie als CDU-Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl an, unterlag aber gegen die SPD. Von 2012 bis 2022 war sie stellvertretende Vorsitzende der Bundes-CDU.

Klöckner wurde in Bad Kreuznach geboren und wuchs in einem nahe gelegenen Weingut ihrer Familie auf. Sie wurde 1995 zur Deutschen Weinkönigin gewählt.

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