Einem Bericht der Denkfabrik CSIS zufolge nehmen russische Sabotageoperationen in den USA und Europa zu. Für 2024 zählt das Institut 34 Anschläge. Als Reaktion empfehlen die Experten ein ganzes Bündel an Maßnahmen.

Russland hat laut einem Gutachten einer US-Denkfabrik im vergangenen Jahr deutlich mehr Sabotageakte gegen die USA und europäische Staaten verübt. Dem Bericht des Center for Strategic and International Studies (CSIS) zufolge führte Russland im Jahr 2024 insgesamt 34 Sabotageakte aus, 2023 waren es demnach nur zwölf gewesen. Rund ein Viertel der Angriffe hätten sich gegen die Transportinfrastruktur gerichtet, rund ein weiteres Viertel gegen staatliche Einrichtungen - und ein Fünftel gegen kritische Infrastruktur und Industrieanlagen.

Ins Visier nahm Moskau dem CSIS-Bericht zufolge insbesondere Ziele, die mit dem Ukraine-Krieg in Verbindung stehen. Auch Ereignisse wie die Olympischen Sommerspiele, die Präsidentschaftswahlen in Moldau und die Bauernproteste in Deutschland Anfang 2024 standen demnach im Fokus. Für viele der Sabotageakte wird der russische Geheimdienst GRU verantwortlich gemacht.

Das CSIS schrieb weiter, die Sabotageakte seien eine Ergänzung zu Russlands "brutalem konventionellem Krieg in der Ukraine". Bei den Angriffen kamen demnach Sprengstoff, Werkzeuge und elektronische Mittel zum Einsatz. Die Zunahme der Sabotageakte sei eine Reaktion auf die westliche Unterstützung für die Ukraine und ein Ergebnis dessen, dass das Land hierfür nicht zur Rechenschaft gezogen wurde.

Die Nato-Staaten sollten eine offensiv ausgerichtete Kampagne gegen Russland entwickeln, empfiehlt das CSIS als Reaktion. Ziel sei es, die Kosten für Russland zu erhöhen, falls das Land seine Anschläge fortsetze. Zu den möglichen Maßnahmen zähle eine Verschärfung der Sanktionen, Cyberoperationen gegen wichtige militärische und wirtschaftliche Einrichtungen, Beeinflussungsoperationen, die auf die Bevölkerung Russlands und seiner Verbündeten abzielen sowie härtere Maßnahmen gegen Russlands Vermögenswerte, wie beispielsweise seine Schattenflotte.

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