Sollte die Hamas nicht bald alle festgehaltenen Geisel freilassen, öffnen sich laut dem israelischen Verteidigungsminister Katz "die Tore zur Hölle." Nach den massiven Luftangriffen ist die ausgehandelte Waffenruhe de facto am Ende. Ehemalige Geiseln kritisieren die neuen Angriffe scharf.
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat nach massiven Luftangriffen im Gazastreifen von geänderten Spielregeln gesprochen. Israel werde bis zur Rückführung der Geiseln weiterkämpfen, sagte Katz nach Angaben seines Büros bei einem Besuch in einer Militärbasis südlich von Tel Aviv. Die Kämpfe würden weitergehen, "bis jegliche Bedrohung der Einwohner des Südens (Israels) beseitigt ist", sagte er demnach.
"Die Hamas muss verstehen, dass die Spielregeln sich geändert haben, und wenn sie nicht sofort alle weiblichen und männlichen Geiseln freilassen, werden sich die Tore zur Hölle öffnen", sagte Katz den Angaben zufolge. Die Hamas werde sich dann "mit der gesamten Macht der israelischen Armee in der Luft, zur See und am Boden konfrontiert sehen, bis zu ihrer vollständigen Zerstörung".
Erstmals seit Beginn einer Waffenruhe vor zwei Monaten hatte die Luftwaffe in der Nacht wieder massiv Ziele im Gazastreifen bombardiert. Mehr als 400 Menschen wurden nach Angaben der von der islamistischen Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde getötet und hunderte weitere verletzt. Mit den neuen Angriffen ist die mühsam von internationalen Unterhändlern ausgehandelte Waffenruhe de facto am Ende.
Mehrere ehemalige Geiseln der militant-islamistischen Hamas haben derweil die neuen israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen scharf kritisiert. "Den Kampf wiederaufnehmen? Habt ihr auch nur ein Wort von dem gehört, was wir (...) zu euch gesagt haben?", schrieb die ehemalige Geisel Omer Wenkert auf Instagram. Er empfinde ein tiefes Gefühl, im Stich gelassen worden zu sein.
Romi Gonen, die zu den ersten Geiseln gehörte, die während der jüngsten Waffenruhe freigelassen wurden, schrieb, sie werde niemals den Moment in der Gefangenschaft der Extremisten vergessen, als sie nach dem Ende der vorherigen Feuerpause einen Knall gehört habe. Damals sei ihr klar geworden, dass sie nicht so bald wieder frei sein würde. "Ich bitte euch, das israelische Volk, wir müssen weiter für sie kämpfen. Und die Regierung von Israel - holt sie raus!", schrieb Gonen mit Blick auf die verbliebenen Geiseln. "Das ist das Dringendste."
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke