Trumps Sondergesandter Witkoff sagt, er "neige zu der Annahme, dass Präsident Putin in gutem Glauben handelt". Schließlich habe Putin das im Telefonat mit Trump gesagt. Präsident Selenskyj warnt derweil davor, Putins Worten zu vertrauen.
Die US-Regierung geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der russische Präsident Wladimir Putin die Wahrheit sagt, wenn es um den geplanten Waffenstillstand in der Ukraine geht. Der Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Steve Witkoff, sagte dem Sender Bloomberg, Putin habe binnen zehn Minuten nach seinem Telefonat mit Trump der russischen Armee befohlen, keine ukrainischen Energieanlagen anzugreifen. Dazu habe er "gute Informationen aus einem Telefonat", so Witkoff.
Alle Drohnen, die die Ukraine am Dienstag noch erreicht hätten, müssten vorher abgeschickt worden sein, sagte Witkoff. "Die Russen sagen mir heute Morgen, dass sieben ihrer Drohnen schon auf dem Weg waren, als Präsident Putin seinen Befehl gab, und sie wurden von russischen Streitkräften abgeschossen. Ich neige zu der Annahme, dass Präsident Putin in gutem Glauben handelt. Er sagte dem Präsidenten [Trump] gestern, dass er in gutem Glauben handele, und ich nehme ihn beim Wort."
Witkoff ist Milliardär, Immobilieninvestor und Rechtsanwalt. Trump hat ihn zum Nahost-Sonderbeauftragten gemacht, erst kürzlich zusätzlich zum Sonderbeauftragten für Russland. Trumps ursprünglicher Sonderbeauftragter für Russland und die Ukraine, Ex-General Keith Kellogg, ist nur noch für die Ukraine zuständig.
Die Zahl von sieben eigenen Drohnen, die Russland selbst abgeschossen habe, hatte zuvor auch das russische Verteidigungsministerium veröffentlicht. Nach ukrainischen Angaben erreichten 145 Drohnen die Ukraine, außerdem sechs Raketen. Mindestens zwei Zivilisten wurden getötet, mindestens 19 verletzt, berichtet der "Kyiv Independent". Ein Krankenhaus sei schwer beschädigt worden.
Selenskyj warnt davor, Putin zu glauben
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte, die Drohnen hätten Energieanlagen, Krankenhäuser und zivile Infrastruktur angegriffen. "Putins Worte unterscheiden sich sehr von der Realität", sagte Selenskyj bei einem Besuch in Finnland.
Einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein Öldepot in der russischen Region Krasnodar bezeichnete Russland als Provokation. Die Ukraine wolle Trumps Friedensinitiative torpedieren, erklärte das russische Verteidigungsministerium.
Trump und Putin hatten sich am Dienstag in einem Telefonat darauf verständigt, dass Russland und die Ukraine 30 Tage lang keine gegnerischen Energieanlagen beschießen. Kremlsprecher Dmitri Peskow behauptete am Mittwoch, Russland halte sich daran, die Ukraine aber nicht.
Die Nachrichtenagentur Bloomberg meldet unterdessen, Selenskyj habe in seinem Telefonat mit Trump einem Stopp der Angriffe auf die russische Energieinfrastruktur zugestimmt. Bloomberg beruft sich auf eine namentlich nicht genannte Quelle, die mit der Situation vertraut sei. Die USA und die Ukraine hätten zudem vereinbart, an einer Ausweitung des Waffenstillstands zu arbeiten. Das Telefonat zwischen Trump und Selenskyj fand am Mittwoch statt.
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