Die deutsche Wirtschaft klagt über eine schlecht laufende Konjunktur. In den Steuereinnahmen schlägt sich das allerdings nicht nieder. Sie steigen nach Januar auch im Februar spürbar an. Das liegt aber auch an einzelnen Sondereffekten.

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind auch im Februar deutlich gestiegen. Sie kletterten im Vergleich mit dem Vorjahresmonat um 8,1 Prozent auf gut 69 Milliarden Euro, wie aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervorgeht. Im Januar waren sie bereits um knapp neun Prozent angezogen. Laut Finanzministerium gab es im Februar spürbare Zuwächse bei der Lohn- und der Mehrwertsteuer. Dagegen lag das Aufkommen aus der Körperschaftsteuer, die Unternehmen zahlen, unter dem Vorjahreswert.

Bei den Einnahmen von Bundessteuern ergab sich im Februar 2025 nur ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat um rund 1 Prozent. Dies sei unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Einnahmen aus der Tabaksteuer aufgrund einer höheren Vorjahresbasis um fast 34 Prozent gegenüber dem Februar 2024 zurückging.

Einen spürbaren Anstieg um rund 7 Prozent wiesen die Einnahmen aus der Versicherungssteuer auf. Dies ist für das Jahresaufkommen dieser Steuerart besonders relevant, da der Februar hier mit Abstand der aufkommensstärkste Monat ist. Nach oben ging es laut Berichtsmonat auch für die Einnahmen aus dem Solidaritätszuschlag, der Energiesteuer, der Kraftfahrzeugsteuer und der Stromsteuer.

Die Einnahmen aus den Ländersteuern fielen im Februar 2025 dagegen mit 6 Prozent spürbar höher aus als im Vorjahresmonat. Das Aufkommen bei der Grunderwerbsteuer erreicht einen Wert von rund 1,2 Milliarden Euro und damit einen Zuwachs um circa 13 Prozent gegenüber dem Februar 2024. Die zweite aufkommensstarke Ländersteuer, die Erbschaftsteuer, wies einen leichten Anstieg von rund 2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat auf.

"Die deutsche Wirtschaft entwickelt sich weiterhin verhalten", so das Finanzministerium mit Blick auf die Konjunktur. Die jüngsten Konjunkturdaten deuteten nicht auf eine spürbare Belebung hin. Auch auf dem Arbeitsmarkt zeichne sich keine Trendumkehr ab. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland war im Februar zwar geringfügig gesunken, liegt aber nur noch knapp unter drei Millionen.

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