Kiew und Moskau stimmen einer begrenzten Waffenruhe grundsätzlich zu. Bei Gesprächen in Saudi-Arabien soll ab Montag ein möglicher Deal konkrete Formen annehmen. Präsident Selenskyj möchte eine Liste von Objekten vorlegen, die nicht angegriffen werden dürfen - um vermeintliche Missverständnisse auszuschließen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Verhandlungen zwischen der Ukraine und den USA zu einer begrenzten Waffenruhe zwischen der russischen und der ukrainischen Armee am kommenden Montag bestätigt. Dafür soll ein "technisches Team" aus der Ukraine nach Saudi-Arabien reisen.

"Ich verstehe die Struktur so: Es wird ein Treffen der Ukraine mit Amerika geben und danach - wie die amerikanischen Partner gesagt haben - Pendeldiplomatie: danach Amerika mit Russland", sagte der Ukrainer auf einer Pressekonferenz mit dem norwegischen Regierungschef Jonas Gahr Støre in Oslo. Gegenstand soll dabei zuerst eine auf Energieanlagen begrenzte Waffenruhe sein, wobei Selenskyj Wert darauf legte, zivile Infrastruktur einzuschließen.

Expertenteams werden Selenskyj zufolge Listen mit Infrastrukturobjekten vorbereiten, die unter die Rubrik zivile Infrastruktur fallen. "Ich möchte nicht, dass es eine unterschiedliche Auffassung dessen gibt, worauf sich die Seiten einigen", unterstrich der Staatschef. Eine solche Waffenruhe könnte demnach der erste Schritt zu einem kompletten Waffenstillstand und einem Ende des seit mehr als drei Jahren andauernden Krieges sein.

In einer Videobotschaft an die Staats- und Regierungschefs der EU hatte Selenskyj zuvor appelliert, die Sanktionen gegen Russland aufrecht zu erhalten. "Die Sanktionen müssen bleiben, bis Russland mit dem Abzug aus unserem Land beginnt und die durch seine Aggression verursachten Schäden vollständig ersetzt", sagte der Präsident. "Die laufenden diplomatischen Bemühungen bedeuten nicht, dass Russland weniger Druck ausgesetzt sein sollte", betonte er. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse aufhören, "unnötige Forderungen zu stellen, die den Krieg nur verlängern, und er muss anfangen, seine Versprechen an die Welt zu erfüllen", sagte Selenskyj.

Sowohl Putin als auch Selenskyj hatten in Telefonaten mit US-Präsident Donald Trump einen vorübergehenden Stopp von Attacken auf Energieinfrastruktur im Feindesland grundsätzlich zugesagt. Bei den Gesprächen in Saudi-Arabien sollen nun Details festgelegt werden.

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