Die Renten in Deutschland werden zum 1. Juli 2025 um 3,74 Prozent steigen. Das kündigte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) in der „Süddeutschen Zeitung“ an. Demnach liegt der Anstieg über der aktuellen Inflation. „Voriges Jahr ist der Arbeitsmarkt trotz aller Krisen stabil geblieben, und es hat ordentliche Lohnabschlüsse gegeben“, sagte Heil. „Die Rentnerinnen und Rentner haben sich das verdient.“
Die Renten folgen grundsätzlich in der Regel der Entwicklung der Löhne und Gehälter der Beschäftigten im Jahr davor. Der Mechanismus ist gesetzlich festgelegt.
Wegen der deutlich gestiegenen Löhne hatte es in den vergangenen Jahren ungewöhnlich kräftige Rentenerhöhungen gegeben – höher als die nun angekündigte Anpassung für dieses Jahr. Vergangenes Jahr stiegen die Renten bundesweit um 4,57 Prozent. Im Jahr 2023 waren es 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Im Jahr 2022 waren es 5,35 Prozent im Westen und 6,12 Prozent im Osten.
Heil berichtet von Erwartungen an Sondierungen
Als Mitglied im Sondierungsteam der SPD betonte Heil, dass auch die Rente dort ein zentrales Thema sei. „Ich habe dem CDU-Wahlprogramm entnommen, dass es ein gemeinsames Anliegen ist, Menschen nach einem Leben voller Arbeit im Alter ordentlich abzusichern.“ Die SPD will das Rentenniveau gesetzlich bei 48 Prozent festschreiben.
Heil begrüßte zudem die geplante Kreditaufnahme zur Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen. „Mit dem Sondervermögen Infrastruktur können wir den Ausbau von Ganztagsbetreuung, Ganztagsschulen und Kitas unterstützen“, sagte er.
Zu den Gesprächen mit der Union erklärte Heil, dass noch viel Arbeit vor den Sondierungsteams liege. „Wir müssen Einwanderung und Migration vernünftig sortieren, das Land modernisieren, Bürokratie abbauen, schneller und digitaler werden.“ Geld allein reiche nicht, auch strukturelle Veränderungen seien nötig. „Das werden noch harte Verhandlungen“, so Heil. „Aber ich werbe dafür, dass uns das gelingt. Dieses Land braucht in diesen wilden Zeiten eine handlungsfähige Regierung.“
Auch in der Pflege sieht Heil Reformbedarf. „Die Eigenanteile vieler Menschen in der stationären Pflege gehen durch die Decke. Davor kann sich die neue Regierung, wenn sie denn zustande kommt, nicht wegducken.“
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