Russlands Präsident Wladimir Putin hat an der Zeremonie eines Stapellaufs für ein modernes Atom-U-Boot der russischen Marine teilgenommen. Per Videoschalte gab der Kremlchef den Befehl, das in einer Werft in Sewerodwinsk bei Murmansk gebaute Schiff zu Wasser zu lassen.
„Wir werden auch weiter unsere Kriegsflotte stärken, darunter auch die strategische Komponente“, sagte Putin bei der Veranstaltung. Das U-Boot mit dem Namen „Perm“ soll mit Hyperschallraketen des Typs Zirkon ausgerüstet werden, die auch Atomsprengköpfe tragen können.
Mit der „Perm“ werde bereits das fünfte Atom-U-Boot dieser Klasse zu Wasser gelassen, sagte Putin. Seinen Angaben nach ist die Indienststellung für 2026 geplant.
Solche U-Boote dienten nicht nur dem Schutz der russischen Küste und des nördlichen Seewegs, der nördlich an Russland durch die Arktis führt, sondern könnten auch zur Lösung verschiedener Aufgaben in den Weltmeeren eingesetzt werden, sagte der Kremlchef.
Russland führt seit mehr als drei Jahren Krieg in der Ukraine. Putin begründet dies mit der Gefährdung der nationalen Sicherheit durch die Annäherung des Nachbarlands an die Nato. Zur Demonstration der Stärke gegenüber dem Westen hat der Kremlchef mehrfach Manöver der Atomstreitkräfte abhalten lassen und zuletzt die Doktrin zum Einsatz von Atomwaffen verschärft.
Zugleich hat die russische Schwarzmeerflotte im Krieg empfindliche Verluste erlitten und musste die meisten Schiffe von der bereits 2014 annektierten Krim auf einen Stützpunkt weiter östlich im Schwarzen Meer zurückverlegen.
Putin will mehr Soldaten in die Arktis schicken
Putin kündigte derweil die Stationierung weiterer Soldaten in der Arktis an, unter deren Eis gewaltige Öl- und Gasvorkommen vermutet werden. Bau und Renovierung von Garnisonsstädten in der Polarzone sollten vorangetrieben werden, sagte er bei einem Arktisforum in Murmansk.
„Uns beunruhigt natürlich nur der Fakt, dass die Nato-Länder insgesamt den hohen Norden immer öfter als Brückenkopf möglicher Konflikte benennen und den Einsatz von Militär unter diesen Bedingungen proben“, sagte Putin. Dabei kämen auch Soldaten aus Finnland und Schweden zum Einsatz, „mit denen wir bis vor kurzem noch keine Probleme hatten“. Beide Länder sind nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aus Sorge um ihre Sicherheit der Nato beigetreten.
Russland hat bereits Ansprüche auf große Gebiete der Arktis angemeldet, die es als unterseeische Verlängerung seiner Küste ansieht. Putin zufolge wäre Russland auch offen für eine partnerschaftliche Erschließung der Rohstoffe mit westlichen Firmen.
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