Die Wahlumfragen von Verian werden nicht wie viele andere wöchentlich, sondern nur einmal am Endes eines jeweiligen Monats veröffentlicht. Das hat den Nachteil, dass kurzfristige Ereignisse nicht so gut abgebildet werden können – andererseits aber auch den Vorteil, dass sich längerfristige Entwicklungen gut nachvollziehen lassen. In diesem Fall: die politischen Entwicklungen seit der vorgezogenen Bundestagswahl am 23. Februar. Am Freitag publizierte Verian seine erste Umfrage seit dem 28. Januar, Ende Februar war sie wegen der Terminüberschneidung mit der Neuwahl ausgefallen.

Dieser Zeitraum über zwei Monate verdeutlicht den Vertrauensverlust von CDU und CSU: Denn im Vergleich zu Ende Januar verliert die Union mit drei Prozentpunkten am meisten und liegt jetzt nur noch bei 27 Prozent.

Die AfD verbessert sich um zwei Prozentpunkte von 20 auf 22 Prozent und landet damit auf ihrem Allzeithoch. Dieses hatte die Partei erst- und einmalig im Januar 2024 erreicht.

Die bisherige Kanzlerpartei SPD blieb unverändert bei 15 Prozent, die Grünen verlieren gegenüber Ende Januar einen Prozentpunkt von 14 auf 13 Prozent. Besonders groß ist der Zuwachs der Linken um 6 Prozentpunkte von 4 auf jetzt 10 Prozent. BSW und FDP verlieren jeweils 1 Prozentpunkt auf jetzt 4 bzw. 3 Prozent. Die sonstigen Parteien zusammen verlieren 2 Prozentpunkte von 8 auf 6 Prozent.

Die Ergebnisse der Verian-Umfrage im Überblick:

• Union: 27 Prozent (-3 Prozentpunkte zur letzten Befragung, -1,5 zum Bundestagswahlergebnis)
• AfD: 22 Prozent (+2, +1,2)
• SPD: 15 Prozent (+-0, -1,4)
• Grüne: 13 Prozent (-1, +1,4)
• Linke: 10 Prozent (+6, +1,2)
• FDP: 3 Prozent (-1, -1,3)
• BSW: 4 Prozent (-1, -0,98)
• Sonstige: 6 Prozent (-2, 3)

In den Umfragen anderer Institute der vergangenen Woche liegt die Union zwischen 26 und 29,5 Prozent, die AfD zwischen 21 und 24 Prozent, die SPD zwischen 14,5 und 16 Prozent. Die Grünen schwanken zwischen 11,5 und 12 Prozent, die Linke zwischen 10 und 10,5 Prozent, das BSW zwischen 3 und 5 Prozent und die FDP zwischen 3 und 5 Prozent. Alle sonstigen Parteien zusammen erreichen zwischen 4 und 6 Prozent.

Für die Umfrage befragte Verian vom 19. bis 25. März 1381 Personen.

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