Die radikalislamische Hamas hat nach eigenen Angaben einem neuen Vorschlag der Vermittler Katar und Ägypten für eine Waffenruhe im Gazastreifen zugestimmt. Die Hamas habe den Vorschlag vor zwei Tagen erhalten und nun gebilligt, sagte der Hamas-Unterhändler Chalil al-Haija am Samstag in einer Fernsehansprache. „Wir hoffen, dass die Besatzung (Israel) ihn nicht behindern wird.“ Die Waffen der Palästinenserorganisation seien „eine rote Linie“, betonte al-Haija.
Nach eigenen Angaben hat sich die Hamas dazu bereit, erklärt, fünf israelische Geiseln im Rahmen einer neuen 50-tägigen Waffenruhe freizulassen. Man habe einem entsprechenden Vorschlag zugestimmt, teilte ein hochrangiges Mitglied der Islamisten mit.
Die israelische Regierung bestätigte den neuen Vorschlag der Vermittler. „Vor einigen Stunden hat Israel den Vermittlern einen Gegenvorschlag in voller Abstimmung mit den USA übermittelt“, erklärte das Büro des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu.
Laut der Nachrichtenseite „ynet“ fordert Israel die Freilassung von zehn Verschleppten.
Nach Wochen des Stillstands in den Verhandlungen über eine Fortsetzung der Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der verbliebenen israelischen Geiseln hatte die Hamas am Donnerstag wieder Gespräche mit den Vermittlern Ägypten und Katar aufgenommen. Die Verhandlungen fanden in der katarischen Hauptstadt Doha statt, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Palästinenserkreisen erfuhr.
Israel startet Bodenoffensive
Seit dem 19. Januar galt im Gazastreifen eine Waffenruhe, die erste Phase des dazu mit Hilfe internationaler Vermittler geschlossenen Abkommens lief am 1. März aus. Eine Einigung über die zweite Phase konnte bisher nicht erzielt werden.
In der Zwischenzeit nahm Israel seine Luftangriffe auf Hamas-Ziele im Gazastreifen wieder auf. Zudem startete die Armee einen neuen Bodeneinsatz in dem Palästinensergebiet.
Israel will mit der neuen Offensive nach eigenen Angaben den Druck auf die Hamas erhöhen, um die 58 noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freizubekommen. 34 von ihnen sind nach Armeeangaben bereits tot.
Haftungsausschluss: Das Urheberrecht dieses Artikels liegt bei seinem ursprünglichen Autor. Der Zweck dieses Artikels besteht in der erneuten Veröffentlichung zu ausschließlich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Sollten dennoch Verstöße vorliegen, nehmen Sie bitte umgehend Kontakt mit uns auf. Korrektur Oder wir werden Maßnahmen zur Löschung ergreifen. Danke